Dein Duft

Ich vermisse deinen Duft.

So lange ist es schon her, dass ich ihn zuletzt gespürt habe. Ich bin total abgefahren darauf. Irgendwo in mir ist da noch diese leise Ahnung. Dior vermischt mit deinem eigenen Geruch. Warm und antörnend. Dein Hals roch danach und ich wäre am liebsten in dich hineingekrochen. Deine Hauptschlagader pochte verführerisch und lud mich ein auf mehr.

Ich vermisse dein Lächeln.

Strahlend, sinnlich und spitzbübisch zugleich. Es enthielt die Aufforderung an mich, näherzukommen. Viel näher, ganz nah. Die Augen lächelten mit und dein Mund versprach mir soviel an kleinen Wundern. Unwiderstehlich und umwerfend umgarnte mich deine Ausstrahlung und ich gab das Lächeln zurück.

Ich vermisse deine Worte.

Die, die mir zeigten, dass du mich anziehend fandest. Die, die mich anfeuerten, wenn du schon in Flammen standest und die sanften, zärtlichen, die du mir zugeflüstert hast und die lauten, die tief in mein Herz drangen und in meinen Unterleib. Die fragenden, die wissen wollten, ob ich glücklich bin?

Ich vermisse deine Hände.

Dein Werkzeug, das meine Haut berührte und mir durch mein weißes Haar strich. Das Gefühle in mir hervorrief, die ich vorher nicht gekannt habe. Deine Hände, die mich innig umarmten und sich in meinem Körper vergruben oder auch nur meine festhielten. Hand in Hand dem Himmel entgegen.

Ich vermisse deine Lippen und deinen Mund.

Die Weichen und dann die wieder Fordernden. Die Meine betasteten und liebkosten. Dein Mund, der mir Feuchtigkeit schenkte und unzählige Versprechen, die du auch alle gehalten hast. Großzügig und warmherzig. Voller Hingabe und Leidenschaft. Die wunderbaren Küsse, die der Schlüssel zu meiner Sinnlichkeit waren und sind.

Ich vermisse dich einfach so sehr.

Doch das Wiedersehen zieht herauf, sowie die Morgenröte und das Abendrot. Bald, ja bald…