von Päter_Runkverr
Eigentlich wollte ich nur Matrixes Text: „Wie geht Frau sein?“ kommentieren, aber als ich mich dann gefragt habe, ob der Kommentar schon über 2500 Zeichen haben könnte, habe ich beschlossen daraus einen Text zu machen:
Ich glaube, dass ich für das Thema einen viel zu pragmatischen Ansatz habe. Wenn ich will, setz ich mich in einem rosa Abendkleid und Bauarbeiterstiefeln vor den Griller, leg ein paar Barbiepuppen drauf und löffle dazu eine Gesichtsmaske, während ich mir Motoröl über den Schädl leere.
Ich versuche jeden Tag ein ehrlicher, verlässlicher, also leiwander Mensch zu sein und das zutun was mir Spaß macht ohne jemandem anderen zu schaden und wem das gefällt, der kann den Kontakt suchen und wem das nicht gefällt, soll ihn meiden. Jeder Mensch hat Fähigkeiten und Talente und die gilt es zu nutzen und dabei ist das Geschlecht unerheblich.
Ein Mensch mit 160 cm Körpergröße und 50 kg Gewicht, wird sich nicht als Klaviertransporteur*in bewerben und, wenn er dann völlig überraschenderweise keine Firma findet die ihn nimmt, sich darüber beschweren, dass 160 cm große Leute mit 50 kg diskriminiert werden und auch das Recht haben sollten, Klaviere tragen zu dürfen, wohingegen ein Mensch der 200 cm groß ist und 100 kg hat, bestens für den Job geeignet wäre und es eine Frechheit wäre, wenn dieser Mensch, aufgrund seines Geschlechts, nicht genommen werden würde. Natürlich ist es nicht immer so eindeutig wie in diesem Beispiel, aber ich glaube es ist klar wie es gemeint ist.
Fazit: Viel sinnvoller als die Frage: „Was können Männer und was können Frauen?“ wäre doch die Frage was die Menschen können die vor uns stehen.
Was bringt es Rollenbildern nachzueifern, wenn die Fähikgeiten und Talente die man hat, dem gewünschten Rollenbild gar nicht entsprechen?
„Ein echter Mann, sollte ein starkes Auto haben um seinen unendich großen Penis, der leider in seiner Hose versteckt ist, gebührend darzustellen.“
„Männer mit starken Autos versuchen etwas zu kompensieren. Ich habe so etwas nicht notwendig, daher fahre ich das schwächste und kleinste am Markt erhältliche Auto, weil meiner so lang ist, dass ich oft gar nicht weiß wie ich lenken soll.“
Ich habe zum Beispiel gar kein Auto und trotzdem einen Penis, dessen Größe sich auch nicht verändert, egal wie lange die zwei Klisches miteinander diskutieren. Wenn ich ein Auto haben will/brauche, kauf ich mir ein für meine Anforderungen passendes und wenn nicht, dann nicht. Fertig.
Ehrliche Selbsteinschätzung + konsequente Verfolgung daraus resultierender Ziele = ein glückliches Leben
Mit der Formel fahr ich bisher ganz gut, auch ohne Auto.
Die Beleuchtung der Queerthematik geht sich jetzt leider nicht mehr aus, aber „Entscheidung“ von Sharky und anschließendes Nachdenken über den Satz eines ganz schlauen Menschen, den ich sehr gerne habe: „Ich verliebe mich nicht in Geschlechter, sondern in Menschen.“ müsste mehr als genug neue Blickwinkel eröffnen um zu verstehen wie die Thematik entstanden ist
© Päter_Runkverr 2020-03-25