Ein zauberhafter Abend
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Beschwingt und vollbepackt mit meinen mitgebrachten Büchern und Kalender betrete ich den Innenhof des Pfarrsaals in Sallingberg. Ich folge meinen Sohn Fabian und meinen Freund Christian, die ein paar Schritte vor mir gehen. Ich freue mich sehr darüber, dass sich Fabian heute für mich Zeit genommen hat. Eines der vielen kleinen Geschenke des heutigen Abends.
Die Türe zum Pfarrsaal ist noch verschlossen und somit bleibt Sylvia, mir und den anderen nichts anders übrig als zu warten. Da erblicken wir fast gleichzeitig die wunderbare Aussicht direkt auf den fast vollen Mond. Sylvia und Christian machen bereits die ersten Bilder dieses Schauspiels und ich beobachte beide mit einem Lächeln. Ich merke dabei, wie die Nervosität nachlässt und ich mich auf den Zauber dieses Abends freue
Kurze Zeit später kommt auch Hannes, unser Autorenkollege gemeinsam mit einer seiner Enkelsöhne herein und ist erst mal erstaunt, da wir alle noch vor verschlossenen Türen stehen. Er greift zum Handy und hat bereits kurze Zeit später auf seine charmante Art die Sache erledigt und die Türen werden geöffnet.
Bereits beim Betreten des Raumes holt mich die Nervosität wieder ein, der Saal ist viel größer, als ich erwartet habe. Sylvia und ich gehen zu dem Tisch im vorderen Bereich des Raumes, der bereits mit Mikro ausgestattet ist und wir beginnen mit dem Aufbauen. Christian checkt unterdessen die Soundanlage und bespricht mit uns Autoren die günstigste Sitzposition. Schön langsam fühlt sich der Saal auch Hannes Frau und ein kleiner Teil seiner Großfamilie haben bereits Platz genommen. Mit kurzer Verspätung eröffnet Hannes den Abend und begrüßt unsere Gäste. Bereits hier fühlt man die starke Gemeinschaft zwischen uns und den Gästen. Sylvia beginnt mit der Vorstellung ihres neuesten Buches „Auf nach Puerto Rico“. Als Nächstes bin ich an der Reihe und beginne ebenfalls mit meinem neuesten Buch „Mamageflüster“. Zum Ende meiner Lesung erhebe ich mich und überreiche Fabian feierlich ein verpacktes Exemplar dieses Buches. Ein für mich sehr bewegender Moment, da ich dieses Buch meinen beiden Söhnen gewidmet habe.
Nun ist Hannes an der Reihe, bevor er beginnt zu lesen, erzählt Hannes uns, dass ihm seine Familie dazu animierte, seine Geschichten der Vergangenheit niederzuschreiben. Er liest ein paar Geschichten aus seinen insgesamt 13 Büchern. Es ist zauberhaft, seinen Erzählungen zu folgen und dabei in die Gesichter seiner Familie zu blicken. Viel zu schnell sind wir am Ende der Lesung und Sylvia und ich verabschieden sich mit dem Gedicht „Spuren im Sand“ und Hannes vollendet diesen Abend mit einem Schwank, von einem seiner Lieblingskünstlers Otto Schenk.
Dieser zauberhafte Abend endet mit tollen Gespräche, liebevollen Widmungen den selbst hergestellten Likör von Hannes und einen märchenhaften Mondschein beendet. Der Zauber dieses Abends ist auch beim Durchsehen der Bilder, welche mein Freund von der Lesung gemacht hat, deutlich zu erkennen.
© Martina Prager 2022-10-09
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