2. Der Krimskrams Laden

Mit schweren Schritten stapfte Cloud durch den hohen Schnee, in Richtung der „Lichter Traum“ Gasse, die nur noch ca. 500 m entfernt war. Der weg dorthin, fiel ihm schwer, da bis jetzt noch nicht der Schnee weg geschippt wurde, jedoch musste er sich dahin kämpfen, da es die einzige Gasse war, wo es einen kleinen Krimskrams Laden und eine Bibliothek gab. Cloud gefiel natürlich die Bibliothek besser, da er dort immer seine Bücher auslieh, jedoch war seine Familie nicht so fasziniert wie er selber von Büchern, weswegen er schweren Herzens an der Bibliothek vorbeigehen musste. 10 m dahinter, lag der Krimskrams Laden, der Familie Haus, welcher im Inneren mit mehr als 1000 Dingen versehen war. In einem kleinen Regal sah Cloud uraltes Porzellan Teeservice, daneben lag eine große Kette mit einem schimmernden Kristall, auf dem eine Zentimeterdicke Schicht Staub lag. Interessiert schaute sich Cloud weiter nach einem passendem Geschenk um und wurde glücklicherweise schnell fündig. Ganz hinten rechts in einer dunklen Ecke waren Kisten aufeinander gestapelt, auf denen das Wort „Schallplatten“ mit einem schwarzen Edding Stift geschrieben war. „Wo sind denn die Jazz-Schallplatten?“, murmelte Cloud und untersuchte dabei die einzelnen Schallplatten vorsichtig mit seiner Hand. Tatsächlich befanden sich ein paar Jazz-Schallplatten unter den vielen der klassischen Musik. Um genau zu sein, fand Cloud eine Zusammenfassung der besten Lieder von Louis Armstrong und zwei von Duke Ellington. Schließlich nahm er die von Duke Ellington, da Cloud sich ziemlich sicher war, dass seine Mutter und Vater schon eine von Louis Armstrong hatten. Er machte aber nicht lange halt und bewunderte die Schallplatten, sondern machte sich sofort weiter auf die restlichen Geschenke zu holen.

Als Cloud wieder aus dem Laden schritt, fühlte er in seinem Inneren eine Erleichterung, da er nun endlich nichts mehr besorgen musste. Er hatte schlussendlich noch eine Schneekugel für seine Schwester und ältere Cello Noten für seine Oma geholt. Nun stand er alleine in der Gasse und schaute mit strahlenden Augen nach oben, wo jetzt die Lichterketten, die überall hier hingen, anfingen zu Leuchten. „Es sieht so aus, als ob man in einem Meer voller Lichter sei“, bemerkte Cloud und stellte sich anstatt von den Lichtern, sich leuchtende Quallen vor, die zusammen oder alleine durch das große Meer schwammen. Nach einer kleinen Ewigkeit machte sich Cloud endlich auf den Weg, Nachhause zurückzukehren, nahm jedoch einen anderen Weg als den, den er gekommen war.