Ein Prise-Mut für Dich

Ich glaube, mir geht es wie vielen Menschen da draußen auch. Ich verspüre Angst.

Doch was macht diese Angst mit mir? Sie lähmt. Diesem Gefühl Angst habe ich im Sommer, in die Augen geblickt. Sie kam unter dem Deckmantel Panikattacken. Ganz plötzlich war Sie da und hat mich wie, wenn eine große Welle über mich drüber schwappt aus dem Stand gerissen. Ich eine Panikattacke? Lächerlich- das bekommen doch nur Andere….dachte ich. Dieses bisher unbekannte Gefühl hat mich in Schach gehalten und was davor fester Boden war, war seit der Angst schwammig und unsicher. Heute geht es mir wieder richtig gut. Aber was habe ich getan?

Als der Moment gekommen war im Sommer 2020, wo ich es zugelassen habe, mir diese Angst einzugestehen und einmal genauer anzusehen, habe ich mir gesagt- liebe Angst Du tust mir nicht gut. Ich halte Dich nicht mehr aus. Ich habe Sie in den Arm genommen und Ihr gesagt- ich brauche Dich jetzt nicht mehr. Ohne böse oder wütend auf Sie zu sein hab ich zu Ihr gesagt, Du darfst jetzt gehen. Ich danke Dir aber ich brauche Dich nicht mehr! Sie kam zwar immer wieder mal für einen Moment zurück. Aber mit der Versöhnung und dem Vertrauen mit und in mir Selber…..immer weniger. Genau diese Angst habe ich gebraucht um innezuhalten und zu spüren, was für mich wichtig ist, was ich brauche, was ich ändern möchte und auch ändern kann!

Immer wieder kommt die Angst kurz vorbei und schaut, ob ich sie vielleicht doch noch brauche….das sind dann die Momente wo ich merke- halt! Es wird Zeit sich mal wieder ein bisschen um sich selbst zu kümmern und hinzuschauen. Ein kurzer Spaziergang, ein bewusster Kaffee, eine kleine Pause.

Diese Angst hat ganz viel bewirkt und frei gesetzt. In mir sprudeln so viele Ideen, ich habe Lust neues zu lernen, die Aufgabe und die Einschränkungen der Pandemie anzunehmen und für mich und meine Arbeit erträglich zu machen. Ich hab das Glück, mich in meiner kleine Kreativwerkstatt zurückzuziehen und einzutauchen in Farbe, Formen, Muster. Heute steckt in meinen Produkten und Ideen eine ganz andere Botschaft für mich als noch vor ein paar Monaten. Die Angst ist für mich gekommen, in einer Zeit vor dem finanziellen Supergau. Den Sorgen was wird aus mir, meinen Kindern, meiner Werkstatt, die Angst um Freunde, die Sehnsucht nach Reisen sie kam für mich als Anstupser. Sie war sicherlich nicht immer schön aber geblieben ist ein tiefes Vertrauen an mich selbst!

Was ich Dir gerne sagen möchte! Verliere nie den Mut. Vielleicht ist genau diese Zeit eine Chance auf eine neue Sichtweise. Das Sprichwort von Oscar Wilde hat mich nie wirklich berührt. Du kennst es sicher…..Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende“.

Tja, aber alles brauch seine Zeit und genau jetzt könnte ich Dich nicht treffender in den Tag als mit diesen Worten von Oscar Wilde verabschieden..

Von Herzen Kathrin