Ersten Tage am Gymnasium!

Das war nicht mein allererster Schultag, jedoch mein erster Schultag in einer höheren Schule. Ich platzte vor Aufregung! Ich bin nun älter geworden! Das Wetter war nicht das Schönste im September, jedoch nicht regnerisch. Ich hatte mit meiner älteren Freundin schon Wochen davor geplant wie ich mich für den ersten Tag kleiden würde und bereitete alles vor! Ich wollte mich dazugehörig und cool fühlen. Deshalb zog ich mir meine lässige schwarze Jacke, meine engen Jeans und ein cooles T-shirt an. Doch die neuen Schuhe durften ja nicht fehlen! Die hatte ich mir mit meinem Vater und meiner Schwester zusammen gekauft. Das waren natürlich nicht die Originals, sondern Nachahmungen davon. Doch mir war das egal. Die sahen trotzdem super für mich aus. Mit Stolz machte ich mich um 7:15 auf dem Weg in die Schule. Ich dachte, die Schule würde um 7:50 starten. Leider irrte ich mich extrem. Mein Vater und ich bestiegen trotzdem die Schule. Überall waren junge Schüler und Schülerinnen. Sie sahen alle so erwachsen aus. So reif! Ich fühlte mich unsicher. Als wir in das Gebäude kamen, suchten wir meine Klasse. Leider würde der Unterricht wirklich erst um 9:00 beginnen. Das war nun mal am ersten Schultag immer so. Ich wusste das leider nicht. Wir warteten, und warteten. Doch mein Vater musste in die Arbeit gehen. Deshalb war ich nun auf mich alleine gestellt. Es tat ihm leid mich alleine lassen zu müssen, deshalb vertraute er mich einer Dame, die mit ihrer Tochter da war, an. Sie ging dann in meine Parallelklasse. Endlich! Es ging los. Die Dame begleitete mich noch und ich war endlich angekommen. Wir saßen alle im Sesselkreis. Um uns herum waren die Eltern der Kinder. Nach einem Vorstellen und einer Besprechung seitens unseres Klassenvorstandes verließen die Eltern den Klassenraum. Es war alles so aufregend! Die Stunden vergingen wie im Fluge. Ich kann mich nur noch an Ausschnitte dieser Stunden erinnern. Wir bekamen viel Papierkram, die wir den Eltern zeigen mussten. Doch wie es nun mal oft war, kümmerte ich mich um alles, da meine Eltern oftmals nicht genau verstanden, um was es ging. Deshalb wusste ich, was zu Hause auf mich wartete. Den ersten Spind in meinem Leben hatte ich mir endlich aussuchen dürfen. Diese befanden sich im Keller des Gebäudes. Mein Spind war am Boden und hatte leider blaue Spray Flecken oben. Zu mindestens wusste ich immerhin, wo er war. Da erinnere ich mich plötzlich an einen älteren, sehr netten Jungen. Dieser sprach oft mit mir. Er war sehr, sehr nett. Doch einmal da kann ich mich erinnern, kam er ganz plötzlich auf mich zu und ich erschreckte mich und lies meine Ordner fallen. Da ich dachte, es wäre cool, schaute ich ihn böse an und meinte: „Warum hast du dies gemacht, du nervst“.

Dieser war verwundert und sagte: „Du brauchst doch nicht so gemein zu mir zu sein. Das wollte ich nicht.“ Ich schämte mich und fühlte mich schlecht. Sofort entschuldigte ich mich bei ihm. Leider habe ich ihn seitdem nicht mehr in Erinnerung. Wo er nun ist?