von Elena Ogris
Ich liebte es schon immer, zu lesen. Mit acht oder neun Jahren begann meine Fünf-Freunde-Phase. Genau zu dem Zeitpunkt wurde ich zur Leseratte.
Wenn wir in der Schule einmal über unsere Hobbys reden, sagen ich und noch ein paar meiner Freunde sofort “Lesen”. Einige andere Kinder lachen dann und meinen, wir seien “hobbylos” – ein ganz beliebtes Wort in unserer Welt. Sie meinen es nicht böse, auch die andere Bezeichnung “Bücherclub” nicht.
Aber es stimmt: Lesen ist wirklich mein größtes Hobby. Ich kenne nichts Schöneres. Wenn ich mich mit einem Buch wie beispielsweise “Sag ihr ich war bei den Sternen” auf die Couch lege, mit meiner schnurrenden Katze auf dem Bauch, und alles um mich herum vergesse, weil ich so in dieses Buch vertieft bin, kann ich es einfach nicht aus der Hand legen. Auch nicht, wenn ich aus dem Wohnzimmer höre, wie der Fernseher eingeschalten wird.
Ich bin der Meinung, dass das Lesen irgendwie so etwas Magisches ist. Es sind Wörter und Sätze, die die Laune verändern können, die einen traurig, glücklich oder wütend machen können, je nachdem, was man gerade liest.
Aber von E-Books halte ich ehrlich gesagt nicht so viel. Ich brauche dieses Gefühl der Seiten in den Fingern, sowie auch das Geräusch, wenn man eine Seite umblättert. Das gehört zur Magie dazu.
Nicht nur Lesen ist mein größtes Hobby – auch das Schreiben bereitet mir sehr große Freude. Ich liege in der Nacht oftmals schlaflos herum, weil ich immer wieder meine Nachttischlampe einschalte um neue Ideen für Geschichten aufzuschreiben. Ich schreibe nun schon seit dem Sommer an einem Buch. Inzwischen habe ich ungefähr fünfzig Wordseiten. Das Problem ist nur, dass mir nun der Anfang des Buches nicht mehr so gut gefällt, da ich mit dem Buch älter werde und auch meine Gedanken erwachsener werden.
Vor kurzem habe ich eine Geschichte beim Jugendliteraturwettbewerb “Tu was” eingereicht. Ich habe sie schon ein paar Verwandten und Freunden der Familie gezeigt, die alle zutiefst berührt waren. Somit habe ich mein Ziel erreicht: In Leuten mit meinen Geschichten Gefühle zu wecken.
Da ich mit einer Geschichte hier auf Story.one gewann, findet man meinen Namen nun zum ersten Mal in einem Buch (#lachenhilft), was ich sehr schön finde. Es ist toll, ein eigenes Buch in der Hand zu halten, auch wenn nur eine Geschichte darin von mir ist.
Vor kurzem meinte meine Oma, als sie die Geschichte für den Wettbewerb las, “Ich glaube, in ein paar Jahren werde ich zu Weihnachten ein Buch von der Autorin Elena Ogris bekommen.” Ich bin mir nicht sicher, ob es einmal so weit sein wird. Aber es wäre einer meiner größten Wünsche, als Autorin Geld zu verdienen.
Ich bin sehr dankbar, dass ich lesen lernen durfte. Denn Lesen und Schreiben macht meine Welt viel schöner und vielseitiger. Im wahrsten Sinne des Wortes.
© Elena Ogris 2020-12-27