Irrweg

Thomas Nicklas

von Thomas Nicklas

Story

Das Phantom
Auf der Spur
nur
um zu jagen und zu finden
der Wahrheit zu entwinden
widmest du dein ganzes Leben
zumindest das was dir gegeben
in ihr das wahrhaft Glück zu wecken
und willst dich völlig neu entdecken
doch ist das Ziel auch noch so nah
erkennst du niemals völlig klar
es ist in weiter Ferne
also lerne
dem Trug dem du dein Leben gabst
es ist ein Schatten den du jagst
ein Phantom das niemals du erwischt
obwohl dein Leben schon erlischt
hast du es niemals aufgegeben
ganz zu widmen alles Leben
der Jagd nach dem, was noch nie war
erkennst auch dann nicht was war klar
dass du erlagst nur deinen Träumen
die ließen dich alles versäumen.




Richtung

Weder vorwärts
noch zurück
geh ich meinen Weg.

Unwissend was zu tun,
als der Sturm sein Ende nahm,
unklar der Bedeutung,
die den Dingen zugemessen.

Ist die Farce denn schon vorbei?
Oder kommt erst noch der Schmerz?
Wie das Ende scheint der Anfang
unbedeutend, ohne Richtung
doch in seinem ist’s nicht gleich.

So steht das Pünktchen auf dem Fleck
kommt nicht vor- und auch nicht wärts
ist die Ruhe, die es bindet,
ist der Zweifel, der erstarkt,
wird der Flecken erst noch größer,
ist das Labyrinth erbaut. 





Der Irrgarten

Das Leben ist ein Irrgarten
wie meine Gedanken
stolpere ich voran
und treffe stetig nur auf Mauern und Schranken
Irrwegen folgend

kann es kaum erwarten
den Weg zu finden
die Hindernisse zu überwinden

doch laufe ich im Kreis
habe mich verirrt
doch unbeirrt
schreite ich voran
bis ich den Ausgang finden kann



© Thomas Nicklas 2023-08-31

Genres
Anthologien