Karibikabenteuer

HilivonLinde

von HilivonLinde

Story

Nach ein paar Eingewöhnungstagen in San Jose in Costa Rica, fuhren wir mit unserem Mietwagen an die Karibikküste nach Cahuita.

Gegen Abend kamen wir in unserer Unterkunft an, die kleine Pension wurde von einem Auswandererpaar aus Italien betrieben. Die erste Nacht war sehr exotisch, nachdem wir gut eingeschlafen waren, wurden wir bei Morgendämmerung von lauten unbekannten Geräuschen geweckt. Es waren die unheimlichen Stimmen des Dschungels, noch nie hatte ich derartige Laute vernommen.

Im Nu vergingen ein paar zauberhafte Tage. Am vorletzten Tag fuhren wir an einen bis dahin für uns unbekannten Strand. Ein Strand war schöner als der andere, alle erwiesen sich als postkartentauglich. So verbrachten wir an diesem mit weißem Sand, wunderschönen Korallen und türkisblauem, glasklarem und badewannenwarmen Wasser gesegnetem Strand einen unvergesslichen Badetag. Wir schwammen und schnorchelten viel und schossen unzählige Fotos von diesem unberührten Paradies. Wir waren wirklich alleine auf diesen wunderschönen Fleckchen Erde. Keine Zivilisation war in der Nähe, kein Hotel, keine Bar, hinter dem Strand gab es nur den Dschungel. Wir fühlten uns wie Robinson Crousoe. Ja, wir erlebten einen paradiesischen Tag, der sich dem Ende zu neigte, so packten wir unseren Rucksack und gingen entlang des Strandes zurück zum Wagen. Ein letztes Mal blieben wir stehen und genossen den herrlichen Blick auf das Meer. Plötzlich stockte mir der Atem. Ich sah 20 Meter vom Strand entfernt ein Dreieck aus dem Wasser ragen. Es war das, was ich befürchtet hatte, eine Haifischflosse. Den Rest des Tages rätselten wir darüber, ob das der Grund dafür war, dass sich nicht mehr Badegäste dort einfanden.

Am Morgen weckte uns das Prasseln des Regens, der auf das Blechdach niederrasselte. Frohen Gemütes aßen wir unser Frühstück, packten unsere Koffer und im strömenden Regen liefen wir zum Auto. O Gott, was war hier passiert? Die Fenster standen die ganze Nacht offen, so prasselte der Regen in den Wagen. Nach kurzem Entsetzen handelten wir und schöpften das Wasser aus dem Innenraum, legten Handtücher und Regenjacken auf die Sitze. Es regnete ununterbrochen weiter, aber es war ein Tropenregen und der ist warm, endlich fuhren wir los. Ein paar Kilometer hinter Cahuita wurde das Wasser auf der Straße immer mehr. Der Straßenrand war nicht mehr sichtbar, die Gefahr in eines der tiefen Löcher am Straßenrand zu fahren war groß. An den Fußgängern und Radfahrern konnten wir erkennen, dass das Wasser ca. knietief stand. Wie immer, wenn ich in Not bin, begann ich ganz leise zu beten. Obwohl wir ein höher gestelltes Auto hatten, stand das Wasser bis zum Auspuff und der Widerstand des Wassers ließ unsere Karre nur mehr langsam vorankriechen. Beinahe im letzten Moment kam die Rettung, die Straße stieg an, so konnten wir der Überschwemmung entfliehen.

Gegen Abend kamen wir müde, wohl behalten und dankbar, alles gut überstanden zu haben, beim Ziel an.

© HilivonLinde 2021-01-21

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