Kopfschütteln

„Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit, doch beim Universum bin ich mir nicht so sicher.“ Albert Einstein.

Viel zu oft muss ich an diesen klugen Mann denken und frage mich, ob er seiner Zeit einfach viel zu weit voraus war. Hier folgen nun ein paar kurze Anekdoten aus meinem Alltag, die zum Kopfschütteln anregen, daher rate ich all jenen mit Nackenproblemen dazu, nicht weiterzulesen.

Auf einer Landstraße steht ein Warnschild, das unmissverständlich auf eine Ölspur und die damit verbundenen Gefahren hinweist. Die glühende Zigarette, die aus dem fahrenden Fahrzeug vor mir geschnippt wird, trifft mehrmals auf der Fahrbahn auf und verfehlt diese Ölspur nur um Haaresbreite.

Die ersten Sonnenstrahlen kündigen den Frühling an. Eine junge Frau tritt auf den Balkon hinaus, zündet sich eine Zigarette an, bläst den Rauch aus und verkündet laut: „Ach ist das herrlich, endlich frische Luft.“

Wir leben in der modernen Zeit der Technik, in der bei vielen Telefonen die Rufnummer übermittelt wird und der Anrufer davon ausgehen kann, dass der Angerufene bei gegebener Zeit zurückruft, wenn er dies möchte. Ich habe mich nun jedoch gefragt, was jene Person sich gedacht hat, als ich nach dem Zähneputzen auf mein Mobiltelefon schaute und ganze 36 Anrufe in Abwesenheit entdeckte. Bei so einer penetranten Terroraktion streikt leider der Rückrufknopf meines Telefons.

Ein Mann betritt den Eingangsbereich einer Anmeldung in einer Arztpraxis. Selbstbewusst und ohne Reue verkündet er: „Guten Tag, ich hatte vor einer Viertelstunde einen Termin. Es ist bei mir etwas später geworden, aber das macht ja sicherlich nichts.“

Auf der Landstraße fährt eine Kolonne Fahrzeuge. Das vorausfahrende Fahrzeug fährt konstant 80 km/h, obwohl 100 km/h erlaubt sind. Trotz Gegenverkehr und unübersichtlicher Kurven überholen immer wieder die letzten Fahrzeuge der Kolonne bzw. versuchen es. Als wäre dieser Umstand nicht schon genug, um mit dem Kopf zu schütteln, tritt nun der Fahrer des vorausfahrenden Fahrzeuges auf das Gaspedal und beschleunigt auf 110 km/h, als er ein Tempo 70 Schild entdeckt, nur um wieder auf 80 km/h abzubremsen, als das Tempolimit aufgehoben wird.

„Ich verstehe das gar nicht, wieso mein Kind unbedingt ein Handy will. Die Kleine ist doch erst fünf,“ sagt eine junge Mutter zu ihrer Freundin. Sie beide sitzen auf einer Bank an einem Spielplatz und starren bereits seit Stunden unentwegt auf ihr Smartphone, während ihre Kinder sich mit Sand bewerfen.