von LilaPe
Ein Satz, der derzeit kaum möglich ist.
Corona, die Zeit wo wir alle zu Hause bleiben sollen. Damit wir uns selbst und unsere Lieben schützen. Corona, die Zeit wo die Digitalisierung unser Segen ist. Wie hat doch Corona unseren Alltag verändert? Wir gehen nicht wie gewohnt zur Arbeit. Die Kinder gehen nicht wie gewohnt in die Schule und danach zum Training. Wir gehen nicht zwei bis dreimal die Woche abends aus dem Haus um unserem Ehrenamt nachzukommen oder an Abendveranstaltungen teilzunehmen. Wir sind derzeit alle zu Hause. Alle vier unter einem Dach. Und es läuft.
Das Homeoffice: Eine Videokonferenz nach der anderen. Digitale Zusammenarbeit mit Lieferanten und Partnern. Ja es geht. Nicht jedes Meeting muss persönlich stattfinden. Und trotzdem ist die Produktivität und die Stimmung in Ordnung.
Das Homeschooling: Der Lehrer spricht aus MS Teams mit der Klasse. Der Vokabelkaiser findet ebenfalls remote statt. Die Aufgaben werden digital versendet und nach Erledigung wieder zurück gesendet. Fragt man die Kinder, erzählen sie von ansprechenderem Stoff, als sie den von der Präsenzschule gewohnt sind. Und sie sprechen von mehr Spaß und mehr Eigenverantwortung. Schließlich haben sie den Freiraum, sich die Arbeit selbst einzuteilen.
Sport: Die Fitnesstrainerin spricht aus Youtube. Täglich neue ansprechende Workouts – live gestreamt, und Clubmitglieder aus 3 Ländern machen mit. Ohne das Haus verlassen zu müssen. Sehr praktisch eigentlich, kann das bleiben?
Distanced Socializing statt social Distancing: Das Angebot geht vom virtuellen Spieleabend, über das afterwork Bier bis zur Geburtstagsparty. Beinahe alles lässt sich ins Netz verlegen. So bleiben wir mit unseren Lieben in Kontakt, auch wenn wir sie gerade nicht besuchen können.
Das alles wäre nicht möglich, ohne das Handy. Zum Glück haben wir jeder eines und sind somit Teil der digitalen Gesellschaft. Doch wo bleiben jene, die nicht in Besitz von digitalen Endgeräten oder ausreichend Internet Versorgung sind. Wo bleiben die Kinder, die nicht dem Lehrer über digitale Plattformen folgen können oder wo der Drucker fehlt, um die Aufgaben auszudrucken? Gerade in Zeiten wie diesen geht die Schere zwischen arm und reich noch weiter auseinander. Hier gibt es viel aufzuholen. Ist Internet ein Grundrecht? – ich meine JA!
Medienkonsum: Neben der täglichen Berichterstattung unserer Regierung in den klassischen Medien sprießen Podcasts und interaktive Podiumsdiskussionen wie Schwammerln aus dem Boden. Was ist Fakt und was ist Fake? Es ist nicht leicht zu unterscheiden. Und gleichzeitig ist es befremdlich, wieviele kluge Menschen Verschwörungstheorien beinahe ungefiltert weiterverbreiten. Medienkompetenz ist die notwendige Basis um verlässliche von unverlässlichen Quellen zu unterscheiden und differenzierte Perspektiven zu den aktuellen Geschehnissen zu bekommen. Medienkompetenz gehört in den Lehrplan – bereits für die Jüngsten!
© LilaPe 2020-05-08