Mama sein ist kein Wettbewerb

Nachdem wir endlich alle gemeinsam das Krankenhaus verlassen konnten, verging die Zeit wie im Flug. Aus Tagen wurden Wochen und die Jungs wuchsen wie Unkraut. Die ersten Frühchenuntersuchungen hatten wir erfolgreich gemeistert, alle Bedenken, die vor der Geburt genannt wurden, konnten wir nach und nach aus unseren Köpfen löschen.

Dafür stellte sich uns eine ganz neue Baustelle entgegen. Ein Thema das wohl jede Mutter kennt. Der Endgegner: andere Mütter. Es gibt sie in sämtlichen Größen und Formen, nur eines verbindet sie: Das eigene Kind ist das beste, schönste und klügste Lebewesen das herumrennt. Da spricht natürlich nichts dagegen. Ich halte meine Kinder ebenfalls für ganz besonders. Aber müssen wir Mütter uns wirklich gegenseitig fertig machen.

Ein Beispiel für das Verständnis. Habe mich neulich mit einer anderen Mutter unterhalten. Ihre erstgeborene Tochter war bereits mit 1,5 Jahren windelfrei. Damals musste sich Dinge anhören wie “du setzt dein Kind zu sehr unter Druck”. Als ihre zweite Tochter geboren wurde und mit zwei Jahren noch immer Windeln benötigt hat, konnte sie sich anhören, dass es ja wirklich Zeit wird. Die Mutter der beiden Mädchen ließ sich verunsichern und zog ihr Kind nach dem Kinderturnen nur noch im Flur um. Sie konnte und wollte sich nicht anhören, was welches Kind schon kann, außerdem wollte sie vermeiden das ihre Tochter verurteilt werden, für etwas das ganz natürlich ist.

Mama sein ist kein Wettbewerb. Jeder sollte sein Kind erziehen wie er es für richtig hält und andere Leute sollten das akzeptieren.

Ich zum Beispiel lege meine Jungs schlafen, wenn sie müde sind. Das ist gegen 18:30 Uhr. Mal früher, mal später. Das Thema hatte ich kürzlich mit einer anderen Mutter. Sie geht die Sache anders an und wollte nicht verstehen, warum ich meine Kinder nicht länger wach halte. Das solche Themen überhaupt diskutiert werden müssen ist für mich nicht verständlich. Leben und Leben lassen.

Amen.