von SP
Den nördlichsten Punkt unsere Reise haben wir nun erreicht. Was sich noch anbieten würde, wäre ein „Abstecher“ in die Heimat Immanuel Kants nach Königsberg (heute Kaliningrad) doch leider sind wir „short of time“ sozusagen. Denn Vormittag verbringen wir noch am Strand und dann haben wir die bis jetzt längste durchgehende Route auf polnischem Staatsgebiet vor uns. Entlang der Bernsteinstraße, heute eine Autobahn, geht es nach Süden. Wir checken um kurz vor 12 Uhr Mittags aus und erreichen Krakau gegen 20 Uhr. Bis auf Fahrerwechsel tanken und eine Raststätte für ein Menü fuhren wir durch. Nach Bezug des Campingplatzes, der gerade noch offen hatte, fuhren wir ins jüdische viertel. Bis auf ein Gasthaus besuchten wir heute nichts mehr.
Es ist nun schon Samstag der vorletzte Tag unsere Reise. Unsere Köpfe rauchen, soviel Eindrücke, so viel erlebt, soviel mit den Autogefahren, erholsam sieht anders aus. Auch meine Wissbegier und neu gier, hält sich in Grenzen. Als wir die Innenstadt erreichen, gehen wir Frühstücken. Das ist für uns untypisch. Bis auf einmal in Danzig gab es zum Frühstück immer nur Kaffee. Mehr gibt es aber Zuhause für mich auch nicht und Prettex ist da gleich. Wie wir noch herausfinden sollten, steht an diesem Tag die Kulinarik im Forderung. Typisch polnisch zum Frühstück, hartgekochte Eier mit Spargel. Nach dem Frühstück spazierten wir über den Platz und durch die Markthalle in die Marinebasilika. Besonders aufgefallen ist mir hier die blaue Decke. Dann weiter zur Residenz des Königs. Dort besuchten wir aber nicht das ganze Schloss, sondern nur die zweite Etage und den Königsschatz. Für die Besichtigung der ganzen Burg kann man zweifellos zwei Tage und grob etwa 60 Euro einplanen. Den Nachmittag verpachten wir mit Barhopping. Wir erkundeten Seitenstraße um Seitenstraße und auf einem der Platz fand ein Markt statt. Dort wurden vorallem polnische Spezialitäten vertrieben. Wie vielen über eine Variation von Teigtaschen her. Von süß, bis würzig und deftig war alles dabei. Auch Kuchen und Kaffee vernaschten wir. Nach dieser Gaumenfreude, beschlossen wir unseren Genuss auf eine neue Stufe zu heben. Wir besuchten die Habanos Lounge Krakau. Mit guter Beratung und blick auf die Geldbörse, verbrachten wir eine angenehme Stunde dort. Anschließend ging unsere Tour durch Krakau weiter. Wider im jüdischen viertel angekommen, überraschte uns ein Gewitter. Das erste Restaurant war leider voll und so stürmten wir in den Eingang eines Hotels. Wir aßen typisch jüdisch und anschließend war das Wetter auch schon wieder verzogen und wir setzten unser Barmobbing fort.
Die Preise für Getränke sind etwas niedriger als man es von Österreich kennt. Ein Bier etwas mehr als 3€ ein Cocktail 8 bis 10€ für ein Gereicht ca 12 bis 15€. Ich spreche hier von Großstädten und Tourismusregionen. Was mir aufgefallen ist, im jüdischen viertel sind vor allem die Bar eher hip und unkonventionell und der Altstadt hingegen wirken sie sehr nobel und elitär. Auch wenn sich das nur schwer verallgemeinern lässt.
© SP 2024-09-19