von Kerstin Silhavy
Kurz vor Weihnachten – die Motivation war sehr groß,
aber, was war denn heute nur los?
Noch nicht mal die Hälfte vom 12-Kilometer-Lauf gerannt,
schon war ich völlig ausgebrannt.
Nur mein Ehrgeiz trieb mich noch voran,
damit ich später viele Krapferl naschen kann!
Am nächsten Morgen – schlagartig werd ich munter,
schiebe hastig seinen Arm von mir runter.
„Heast, dei Hand ist schwer!“,
aber – es wunderte mich doch sehr.
Der Arm liegt nachts öfter auf meinem Bauch,
nur, ich weiß nicht, drückt das sonst auch?
Einen Tag später kündigt sich an,
was jede Frau monatlich nachvollziehen kann.
Es zieht und zwickt – heut wirds soweit sein,
am Liebsten wär ich den ganzen Tag daheim.
Aber es war diese besondere Zeit,
jeden Tag steht man vor einem anderen Weihnachtsbaum bereit.
„Willst a Tablette fürn Bauch?“, fragt meine Schwester beim Weihnachtsessen.
Ich bin offenbar recht verkrampft dagesessen.
„Irgendwie ist das diesmal seltsam“,
sage ich Tags darauf zu meinem Mann.
Jetzt schmerzte auch die Brust und immer noch der Bauch,
überfällig war ich mittlerweile auch.
Wortlose Blicke – geplant war ja noch nix,
aber es schien jetzt doch recht fix.
Am nächsten Tag in der Drogerie,
so ahnungslos war ich beim Einkaufen noch nie.
Mit Display, nur Streifen, in weiß oder blau,
minutenlang stand ich da und wusste nicht genau.
Einen von da und einen von dort,
am Ende ging ich mit vier Varianten fort.
Zuhause war die Aufregung groß,
nach einem Liter Wasser gings endlich los.
Zuerst einen ohne Display geschnappt,
das hatte ja schon ganz gut geklappt.
Zur Sicherheit folgte Nummer zwei,
immerhin hatte ich ja noch drei.
Die Schwangerschaftstests bestätigten schließlich den Verdacht:
Hoppala, wir haben ein Kind gemacht!
© Kerstin Silhavy 2024-03-06