Verlorene Texte

Die Schwere der Leere

Wohin mich diese Leere zu tragen vermag?
Die Suche nach dem Leben, das ich so begehre.
Was ich denke, ist das, was ich nicht sag.
Meines Selbst beraubt, wenn ich den Eintritt verwehre.

So federleicht ist sie.
So bedrückend wiegt sie. 

Wenn ich weine, ohne Tränen zu zeigen.
Dich lieben; und kann mich selbst nicht mehr leiden.
Es sagen wollen, statt einfach zu schweigen.
Wie kann ich Dir nah sein, ohne zu meiden?

So federleicht ist die Leere,
so bedrückend ihre Schwere.

Sie ist der Freund, den keiner vermisst.
Geh nicht fort, nein, komm wieder her!
Sie ist der Mensch, den ein jeder vergisst,
Wo bist Du? Ich seh’ Dich nicht mehr.

Mit der Leere schwebe ich dahin,
weg von mir, der ich nicht mehr bin.
Sie ist federleicht, diese Leere.
Und so bedrückend ihre Schwere.

In Blut und Liebe

In Blut geschrieben – Herzensblut,
ist jedes Wort Gedankenwut.
Was mit Liebe wurd’ gewählt,
was in Trauer uns erzählt,
von Gefahren und von Leid,
von dem, was geht und niemals bleibt.

In Blut geschrieben – Herzenswut,
ist jedes Wort Gedankengut.
Das mit Liebe ich erwählte,
das in Trauer ich erzählte,
von Gefahren und von Neid,
von dem, was kommt und immer bleibt.

Was ist passiert …

Was passiert …
Wenn am Himmel doch die Sonne scheint
und in mir kalter Regen weint.
Wenn Dein schönstes Lächeln mich erweicht
und dennoch nie mein Herz erreicht.
Wenn der Duft des Frühlings Dich beseelt
und mir die Luft zum Atmen fehlt.

Was passiert …
Wenn am Himmel hoch die Sterne stehen
und ich kann nur die Schwärze sehen.
Wenn ich Dir ein breites Grinsen schenke
und mich innerlich abwende.
Wenn die Worte sich um meine Zunge winden
und die richtigen mich nimmer finden.

Was passiert …
Ich atme ein, tief ein, versuche es, ich muss,
einzig, es gelingt nicht, mein Verdruss.
Das ist meine Dunkelheit.
hier zu eng und da zu weit,
Mein Leben, wie es niemand sieht,
was ganz tief drin in mir geschieht.