Was Wäre Wenn

Der Wind, ein Hauch von Sturm, bog deinen Körper gegen das Lot. Zerzauste dein Haar, verkrampfte dein Bein, ehe er nach Westen zog.

Er sah mit seiner standhaften Kraft und einer wütenden Note – dir direkt in dein zermürbtes Gesicht, welches verloren kämpfte wie Don Quichotte.

Mit den Kräften der Natur lege dich doch bloß nicht an. Jedoch von „Aufgeben“ keine Spur. Das „Schlechte“ zieht dich in den Bann.

Wie ein Kreisel ohne Ende dreht der Sturm nun seine Runden. Doch nicht nur er, auch die Gedanken drehen sich im Kreis, und das seit Stunden.

Was wäre, wenn anstatt der aufgeblähten Wolken, dicke Sonnenstrahlen dein Gemüt aufhellten – und dir – nicht ganz unverhofft, deinen großen Missmut stahlen: Ließest du das gelten?

Oder badest du doch gerne, in deiner eignen Schicksalsbrühe, wenn in nicht ganz weiter Ferne, Wiederkäuer, nämlich Kühe, dem Wetter trotzen ohne Mühe?

Was wäre, wenn deine schlechten Gedanken einfach anders hießen? Im Kleid von Affirmationen statt Regentropfen Blumen sprießen?

Ist dir deine schlechte Laune von Bedeutung da zu sein? Öffne deinen Mund und staune, und lass Wärme in dein Herz hinein!

Alleine bist du auf der Welt, hast jedoch Gefährten. Eine Liebe die dich hält und Freunde die sich bewährten. Warum also um Himmels Willen ziehst du diese Grimasse, jene die deine Mundwinkel herabzieht bis zur Untertasse?

Vieles ist schwer, doch nun nimmst du es leichter, denn in der Hand hast es nur du. Der Gedanke, frei wie ein Vogel – ja so gleicht er, dem Rotschnabeltoko Zazou.

Dein Sinnieren gilt nun keinem Krieg, Tragödien meidest du zugleich – jeder ist seines Glückes eigener Schmied und lässt nur Gutes in sein Seelenreich.

Und wenn denn doch eine schlechte Nachricht dein Haar zerzaust, verkrampft dein Bein, denk an die Sonne, nicht den Wind, und lass Gedanken, Gedanken sein.