von Julina Strauß
Alison’s P.O.V.
Am Montag wachte ich durch das schrille Geräusch meines geliebten Weckers auf. Genervt versuche ich das Geräusch zu ignorieren, vergeblich. Ich habe absolut keine Lust, doch der Gedanke daran, Nathanael heute eventuell in der Highschool zu sehen, macht das Ganze etwas erträglicher. Gedankenversunken schlurfe ich ins Bad und mache mich fertig. Die Party gestern war einfach wunderschön. Ich habe mich gut mit Nathanael verstanden und wir haben lange getanzt. Seine Nähe tat mir gut.
Schnell schnappe ich mir noch mein Handy aus der Jacke von gestern Abend. Doch als ich es aus der Jackentasche ziehe, fällt ein Zettel zu Boden. Ich hebe ihn auf und lese was darauf steht.
»Date: Freitag um 14 Uhr im Diner.« Darunter stand noch die Adresse. Mir fällt nur eine Person ein, von welcher die Nachricht stammen könnte. Nathanael. Ich beginne zu lächeln.
Da ich mal wieder getrödelt habe, hatte ich keine andere Wahl als bei Madison mitzufahren. So sitzen wir jetzt in ihrem Auto und sie fährt mich zur Highschool. Plötzlich verspüre ich ein ungutes Gefühl in meinem Bauch. Ich überlege, woran das legen könnte, doch das herauszufinden dauert nicht lange, denn ich kenne den Grund bereits. Es ist das verrückte Fahrverhalten meiner Schwester. Ich blicke auf den Highway, welcher uns noch bevor liegt. »Sag mal hast du deinen Führerschein im Lotto gewonnen?«, frage ich gehässig, woraufhin ich nur einen bösen Blick ernte. »Wenn dir meine Fahrkünste nicht gefallen, läufst du das nächste Mal.« »Das wäre wahrscheinlich die sicherste Variante«, scherze ich. Madison setzt mich jedoch sicher auf dem Parkplatz ab und fährt nach einer kurzen Verabschiedung auch schon weiter zu ihrer Uni, in der sie heute eine Vorlesung hat.
Ich betrete das Schulgebäude und laufe geradeaus auf meinen Spind zu. Ich hole meine Bücher raus, doch plötzlich wird der Spind zu geknallt und erschrecke. »Sag mal, spinnst du?«, schreie ich die Person an. Ich blicke ihm direkt in seine kalten Augen. John. »Ich will mit dir reden. Du gehst mir seit einer Woche aus dem Weg und ignorierst mich.« »Es gibt nichts mehr zu reden. Ich habe einen guten Grund weshalb ich dir aus dem Weg gehe. John, es ist Schluss. Du hast jemand anderes, aber lass mich damit abschließen«, sage ich bestimmt. Er bemerkt offensichtlich nicht, wie sehr mich seine Anwesenheit stört.
»Bitte? Ihr habt was?« Olivia sieht mich fassungslos an. »Wir haben, wie gesagt nur getanzt, keine Gefühle«, gut das war vielleicht etwas gelogen. Amber verschluckt sich an ihrem Kaffee. »Na klar, nur getanzt. Schätzchen du schwärmst ja nur so von ihm. Doch ich muss dich warnen. Nathanael ist seit einem halben Jahr in der Schule und hat mehr Ärger als so manch anderer in der kompletten Highschool Zeit angerichtet. Er ist ein Bad Boy, er raucht, trinkt und ich habe auch gehört, dass er Drogen verticken soll. Noch dazu hat er jede Woche eine andere, er ist kein Beziehungsmensch, glaub mir«, meinte Amber. Vielleicht hat sie recht.
© Julina Strauß 2021-04-30