1990 – zu einer Zeit in der in Jugoslawien der Bürgerkrieg zu wüten anfing, wurde Kristina, genannt Kiki, Jovanovic in Essen geboren. Da ihre serbischen Eltern keine deutsche Staatsbürgerschaft hatten, zogen sie nach Gelsenkirchen, ein Notstandsgebiet und die einzige Möglichkeit in Deutschland zu bleiben. Sie wuchs zwischen Sprachen und Traditionen, zwischen Deutschland und einer Heimat auf, die es nicht mehr gab: Die Frage nach Zugehörigkeit und Herkunft ein schimmerndes Unterbewusstes. Seit Herbst 2018 studiert sie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig Literarisches Schreiben und beschäftigt sich in ihrer Kunst mit den Themen Ursprung, Zugehörigkeit und mit der Suche nach neuen Narrativen, die gegen ein systemisches Vergessen vorgehen.