Ab hier sind alle von mir getroffenen Aussagen im Laufe des Jahres zu Fakten geworden. Zunächst für mich, und immer mehr auch für Freunde, Familie die Lieben meines Lebens und ja auch mir noch völlig Fremde. Woran ich das erkenne? Sie bringen uns, uns selbst und einander näher, heilen und machen frei. Und wenn ich die Wahl habe zwischen Fakten, welche uns krank machen und jene anzuerkennen, welche uns Dankbarkeit und Frieden bringen, dann springt sogar mein einst in steingemeißeltes Sturschädel-Ego, mal versuchsweise über seinen Schatten und wird vom roten Stier zum Stier Ferdinand.

Fakt 1: Wort-Wechsel vs. Wort-Gefecht

Laut Wikipedia bezeichnet das Wort Abenteuer eine risikohaltige Unternehmung wie eine gefahrenträchtige Reise oder die Erforschung eines unbekannten Gebiets, die aus dem geschützten Alltagsbereich entfernen. Ursprünglich kommt es aus dem Lateinischen und bedeutete: Ankunft. Bemerkenswert. Man könnte meinen, das Wort selbst hat seine Bedeutung um 360 Grad verändert. Also wenn das in die eine Richtung geht, warum nicht auch in die andere versuchen?

Ich programmiere meinen Wortschatz um. Schreibe mein System neu. Ersetze, Niedrigfrequenz mit Hochfrequenz, was negativ besetzt ist, wird positiv abgespeichert. So wird aus der Antwort auf die täglich gehörte Frage: Wie geht es dir: Ich kann nicht klagen, ein Wunder-Voll. Aus Angst wird Aufregung basierend auf dem englischen Wort excitement.

Die Feuerprobe soll ein Telefonat mit meiner Mama sein: zu Beginn eher holprig. Immer wieder breche ich das Gespräch ab. Mit mir alleine war das einfacher. In einem Gespräch, wo wir darauf konditioniert sind, den Redefluss aufrecht zu erhalten, gönnt man sich kaum Zeit, um die Wörter mit Dead-End- Beigeschmack zu ersetzen. Wörter und Satzteile, wie z.b: Ich bin fühlen sich für mich zu fertig an. Nehmen den Raum für Wachstum und Veränderung. Wer ich gestern war, bin ich heute nicht mehr. Vor einem Jahr war ich Bulimie krank und zornig. Auf alles und jeden. Heute bin ich neugierig aufs Leben, dankbar, fried- und liebevoll und gesund. Ich entscheide mich für ich bin, nur wenn es meinem derzeitigen Ich wahrhaftig entspricht. Ein Mentor hat einmal zu mir gesagt: In der Wiederholung liegt die Vertiefung. Also üben und weitermachen: Während des Telefonats mit meiner Mutter unterbreche ich immer wieder das Gespräch. Wie oft man sich selbst in eine Schublade steckt, wie oft man den anderen nicht aus seiner Schublade raus kommen lässt. Bemerkenswert. Und was ab dann passiert, wundervoll. Sie fragt mich was los ist: Ich erkläre ihr, was ich für mich neu erforsche. Und dank ihrer offenen Reaktion, ersetzt mein System Angst, davor meine Wahrheit offen auszusprechen mit: alles ok. Nix passiert. Weiter machen. Also volle Fahrt voraus: Und siehe da: Freunde, Familie, Fremde hören mir offen und angeregt zu, teilen ihre Sicht mit mir. Offen, frei und gelöst. Ein Butterfly-Effekt der menschlichsten Form.