Immer die Autorin, niemals die Inspiration.

Immer gut, niemals die Beste.

Immer eine Freundin, niemals die Seelenverwandte

Immer versuchen, niemals genug.

Immer jemand, niemals die eine.

Immer der Nebencharakter, niemals die Hauptrolle.

Immer ein Mädchen, niemals eine Frau.

Immer eine Träumerin, niemals der Traum.

In der Welt der Worte und Geschichten existiere ich stets als die Autorin, eine Schöpferin von Welten und Charakteren. Doch dabei bleibe ich stets im Schatten meiner eigenen Kreationen, immer diejenige, die das Gewand der Inspiration trägt, aber nie als die Inspirierende selbst erkannt wird. Ein Streber im Handwerk des Schreibens, doch niemals mit dem Titel der Meisterin geschmückt.

Immer versuche ich, zu verstehen und zu unterstützen. Immer im Bemühen, niemals mit dem Gefühl, genug getan zu haben, verweile ich in einer ewigen Suche nach Anerkennung.

In den Geschichten des Lebens bin ich immer jemand für andere, doch niemals werde ich zur einen Auserwählten. Immer im Hintergrund, immer der Nebencharakter, aber niemals im Fokus der Hauptrolle. Eine ewige Begleiterin, aber nie die Protagonistin meiner eigenen Geschichte. Als Frau werde ich oft als Mädchen betrachtet, meine Reife und Stärke übersehen.

Immer als Träumerin abgestempelt, aber niemals als diejenige, die ihre Träume verwirklicht. So verweile ich, immer im Zwiespalt zwischen dem, was ich bin, und dem, was die Welt in mir sieht. Die Suche nach der Einzigartigkeit verwebt sich mit dem Streben nach Anerkennung. Immer ein Bemühen, das Herz anderer zu berühren, niemals jedoch die Gewissheit, dass mein eigenes Herz genauso berührt wird.

Eine ständige Balance zwischen dem Wunsch, geliebt zu werden, und der Unsicherheit, ob ich genug bin, um diese Liebe zu verdienen. So setze ich meinen Weg fort, immer im Zwiespalt zwischen dem, was ich bin, und dem, was ich sein könnte. Immer eine Schreiberin, die ihre eigene Geschichte schreibt, doch niemals sicher, ob sie die Feder wirklich in der Hand hält oder nur eine Figur in den Zeilen anderer ist.