von Rudolf Quitt
Montage sind sehr beliebt um Stress zu verursachen. Es ist Tag 141 meines Aufenthaltes im Pensionistenheim. Es ist der 15.03.2021Aufstehen um 6 Uhr um gegen 7 Uhr fertig zu sein weil Putzfrauen zwischen 7 und 8 kommen. Medikamente nehmen. Was dazu essen und halben Liter trinken. Eigene Therapien starten und schauen was neues im Internet/emails gibt.Putzfrau war um halb 8 da Frühstück auch. Ich hab zusammengeschrieben was alles zu tun wäre.Ich rufe um 10 nach 8 bei Gericht an, frage nach Richterin. Kurz vor neun probieren. ok Habe Verfahrens hilfe beantragt gegen Wiener Wohnen. Zeugin vom FSW (Fond soziales Wien) muß auch als Zeugin noch dazukommen. (wird eine meiner nächsten Geschichten)OBI Baumarkt auch schon angerufen wegen Zuschnitt Platte um am Balkon in der Sonne Frühstücken zu können.Halb neun: Schwester kommt, um Stützstrümpfe mir anzuziehen und Medikamente für ganze Woche zu bringen. 2. Teil Impfung gegen Corona heute. Wußt ichs doch das ich was vergessen habe…..Das Gespräch mit Richterin war leider nicht sehr geeignet um mich beruhigt zurücklehnen zu können. Alles muß schriftlich sein. Mit Polyneuropathie und keinen Gefühl in den Fingern und Sozialhelferin die für 2 Heime gleichzeitig tätig ist ein schwieriges Thema… Gepräch mit Direktor vereinbaren ist der nächste Punkt auf Liste. Dann fehlt nur mehr Gespräch mit Ärztin (falls sie heute nicht auf Urlaub ist wegen Impfung)Also mal die Wanderung zu Portier und Postkastl-Check sowie Shopbesuch Trinken kaufen erledigen…Halb 10: Ach wäre ich doch im Bett geblieben und hätte mir die Decke übern Kopf gezogen und auf das Morgen gewartet. Highlight meines Rundganges war der Hof wo ich Maske runter und Sauerstoff abdrehte. Dann an laufenden Schwestern, rollenden Rollatoren und dementen Damen ohne Maske vorbei zum Portier. Termin bei Direktor keinesfalls heute, Telefonnummer von dem Herrn gibts nicht. ok Weiter zum Lift mit dem alle als erstes fahren wollen aber Personenanzahl auf 4 beschränkt ist. Liftanzeige fährt in Keller, ich steige als einziger ein. Dann wieder im Erdgeschoß. Ich habe bereits die 2 gedrückt drängt sich der Wahnsinn rein zu mir. Zu sechst fahren wir in den 2. Stock wo keiner raus will aber mir Platz machen müßen damit ich aussteigen kann. Ich verkneife mir Kommentare über Mindestabstand wünsche allen einen schönen stressfreien Tag und bin beim Schwesternstützpunkt. Fr. Dr. heute nix da. Impfung… Dacht ichs mir und freue mich schon auf mein Zimmer. Kommt Anruf von Portier: Direktor will wissen um was es geht. Er muß sich auf das Gespräch ja vorbereiten Es geht um Änderung Bezugsperson und ich muß mich ebenfalls auf das Gespräch vorbereiten und bitte darum um Bekanntgabe von Termin….So früh noch und bald 2500 Zeichen. Weiter gehts mit:03 Lockdown in den Häusern zum Sterben
© Rudolf Quitt 2021-03-15