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Hallo. Darf ich mich vorstellen? Ich heiße Schnerdl. Das spricht man so aus: Sch-n-ördl. Im Moment bin ich in Bobesien. Aber mir reicht’s. Ich wandere aus.

Schnerdl war ein kleiner Orang-Utan. Ja, ganz recht. Er war anderthalb Jahre alt und konnte sprechen. Trotz seines Alters merkte man sofort, dass Schnerdl ein sehr kluger Orang-Utan war, denn er konnte immerhin sprechen, auch wenn er etwas lispelte. Schnerdl glaubte, sein Geburtsland hieße „Bobesien“, weshalb er immer sagte, dass er in Bobesien lebte. Eigentlich hieß es aber „Indonesien“. Genauer gesagt befand sich Schnerdl gerade in Borneo, mitten im Dschungel.

So, jetzt wird erst mal gepackt und dann geht es los. Hmm, was nehme ich denn alles mit? Ich hätte hier eine Banane und hier drüben hätte ich noch eine Banane. In Ordnung. So lässt es sich reisen. Mit einer Banane in der rechten und einer Banane in der linken Hand machte sich Schnerdl auf seine große Reise. Wo sie ihn wohl hinführen würde? Er ging zehn Meter, merkte, dass es sich mit so viel Gepäck schwer marschierte, und aß eine Banane auf. Ich bevorzuge sowieso leichtes Gepäck.

Schnerdl bahnte sich seinen Weg durch das Dickicht des Dschungels und summte dabei ein Liedchen. Die andere Banane hatte er unterwegs verloren oder er hatte vergessen, dass er sie ebenfalls aufgegessen hatte, was ärgerlich war. Schließlich erreichte er einen breiten Fluss mit dunklem Wasser, auf dem ein Hausboot der Menschen zu sehen war.

Hmm, was haben wir denn da? Wie heißt das Ding noch gleich? Boothaus oder so. Wäre aber eigentlich ganz praktisch. Die Menschen sind ja immer flott unterwegs. Da sah Schnerdl ein kleines Tierchen auf einem Stein beim Fluss sitzen und angeln. Es war eine graue Maus mit Strohhut. Hallo, Mausl mein Name. Aber meine Freunde nennen mich Mister Maus. Und jetzt pscht, du verscheuchst ja alle Fische, stellte die Maus sich vor.

Eine sprechende Maus, merkwürdig, dachte sich Schnerdl, bis ihm einfiel, dass er ja auch sprechen konnte. Hallo Mister Maus. Ich habe zwei Fragen, sagte er. Nummer Eins: Warum trägst du einen Hut? Es ist doch schattig hier. Nummer Zwei: Hast du eine Idee, wie ich auf das Boothaus kommen könnte?

Die erste Frage ignorierte die Maus geschickt. Auf die zweite antwortete sie: Das Boot da drüben meinst du? Wenn man nicht schwimmen kann, wird das im Moment schwierig. Mein Vorschlag: Erstmal abwarten was passiert. Meistens ergeben sich Chancen von selbst. Mausl klopfte mit seiner Pfote auf den Stein neben sich. Setz dich erstmal und angel mit mir. Danach sehen wir weiter.

Also nahm Schnerdl neben der Maus Platz. So saßen die beiden da und angelten eine Weile. Die Maus fing einen winzigen Fisch und ließ ihn sogleich wieder frei. Ich esse keinen Fisch, sagte sie, ich angle nur zum Zeitvertreib. Das erschien Schnerdl logisch. Schnerdl hatte Glück. Er fing eine reife Banane, die zufällig die Strömung flussabwärts trieb. Er warf sie auch zurück, bereute es sofort und fischte sie wieder heraus. Danach aß er sie. Schmeckt ganz gut eigentlich. Vielleicht etwas zu feucht.