12. Todesangst

Ein starker Eisengeruch macht sich in Rebeccas Nase breit.

Habe ich ihn getroffen? Nein, ich kann mein Messer noch frei bewegen.

Als plötzlich ein extrem starker und ziehender Schmerz sich in ihrem Bauch bemerkbar macht, realisiert sie, dass nicht sie den Alpenschlächter getroffen hat, sondern er sie. Und mit dem Rausziehen der Klinge löst er in ihr einen unerträglichen Schmerz aus.

Das war´s.

Rebecca will schon aufgeben, doch da schaltet sich Scary wieder ein. Sie beißt sich mit voller Bisskraft im Bein des Killers fest und zerrt ihn zu Boden. Rebecca nutzt die Chance und sprintet zur Tür.

«Du Schlampe entkommst mir nicht!»

Der Alpenschlächter steht auf, während sie mit ihren zitternden Händen versucht, den Schlüssel umzudrehen. Er humpelt auf sie zu.

Wenn ich hier raus bin, schaffe ich es, zu entkommen. Mit dem Bein kommt der mir so schnell nicht hinterher.

Sie hat es geschafft. Zusammen mit Scary stürmt sie nach draußen und rennt um ihr Leben. Sie rennt so schnell, wie sie noch nie zuvor gerannt ist. Doch schon kurze Zeit später wird ihr schwindelig.

Scheiße, ich verliere zu viel Blut.

Rebecca kann sich nicht mehr auf ihren Beinen halten und versteckt sich in einem Gebüsch.

«Scary, du bist die beste Hündin aller Zeiten! Aber bitte versuch jetzt mucksmäuschenstill zu sein. Und wenn er uns findet, dann musst du mir versprechen, dass du wegrennst, okay?», flüstert sie ihrem Hund, den sie eng im Arm hält, ins Ohr.

Auf direktem Weg läuft der Alpenschlächter in ihre Richtung. Todesangst macht sich in Rebecca breit. Er kommt näher und näher. Scary beginnt zu winseln.

Fuck! Jetzt hat er mich!

Sofort kommt der Killer, mit erhobener Klinge, auf das Gebüsch zu. Er packt sich Rebeccas Bein uns zieht sie gewaltsam heraus. Scary rennt weg. Der Alpenschlächter setzt sich auf Rebecca und holt mit seinem Messer aus.

Auf Wiedersehen Nico. Ich liebe dich.

Ein lauter Knall ertönt.

Der Mann auf ihr sackt mit seinem kompletten Körpergewicht auf Rebecca zusammen. Aus seinem Kopf strömt Blut.

«Frau Meyer, sind sie verletzt?» ruft ein Polizist aus der Ferne.