von Nancy Riemer
„I’m off the deep end, watch as I dive in. I’ll never meet the ground. Crash through the surface, where they can’t hurt us. We’re far from the shallow now.“ (Shallow, 2018)
Die Zeilen bringen mich immer wieder dazu, ein paar Tränen zu verdrücken. Denn sofort habe ich die Bilder von Ally und Jackson im Kopf. Wie sie dieses Lied zum ersten Mal zusammen singen. Und damit die Geschichte an ihren ersten Wendepunkt kommt.
“A Star is born” gibt es mittlerweile in diversen Varianten, doch für mich ist die neueste auch die schönste. Bradley Cooper hat hier mit seinem Regiedebüt ein wirklich fantastisches Werk abgeliefert. Ein Herzensprojekt, wie er selbst immer wieder gesagt hat.
Dank dieses Films habe ich Lady Gaga zu schätzen gelernt. Und auch unter ihrer Musik deutlich mehr Stücke gefunden, die mir gefallen. Doch vor allem die Filmmusik selbst hat es mir durch und durch angetan.
Doch das, was mich wirklich umgehauen hat, war die Darbietung von Bradley Cooper als Jackson Maine. Die bisher beste Performance seiner Karriere. Einen Besseren hätte er für diese Rolle nicht finden können. Man spürt in jeder Sekunde, dass sein Herzblut in diesem Projekt steckt. Bis hin zur Ausarbeitung des Hauptcharakters mit einem tragischen Leben.
Ich selbst weiß, wie es ist, wenn man für seine Kunst brennt. Wenn man so viel Liebe und Herz hinein steckt und unbedingt die Botschaft in die Welt schreien will. Genau das hat er mit “A Star is born” getan. Und ich habe seinen Ruf gehört.
Auch, wenn ich selbst nie eine solche Liebesgeschichte schreiben würde, so hat sie doch mein Herz tief berührt. Ja, Bradley Cooper hat die Geschichte lediglich adaptiert. Aber sie auf eine Weise erzählt, mit der keine andere Fassung mithalten kann. Dafür bin ich unheimlich dankbar.
Natürlich kenne ich auch die drei früheren Hollywood Versionen, wobei ich jene aus den 70er Jahren abgebrochen habe. Doch meine Liebe geht zu der Fassung von 2018.
Ich war zwei Mal im Kino und beide Male habe ich mit den Charakteren gelitten. Ihnen beim Wachsen ihrer Liebe zugesehen und am Ende getrauert. Der Film ist nicht perfekt, doch ein wirklich gutes Werk. Wenn ich in der richtigen Stimmung bin, sehe ich ihn mir noch immer gern an.
Und ich hoffe, dass es nicht das einzige Werk von Bradley Cooper als Regisseur bleibt.
„Don’t wanna give my heart away to another stranger.Or let another day begin won’t even let the sunlight in.No, I’ll never love again.“ (I’ll never love again, 2018)
© Nancy Riemer 2023-01-01