13. Dear Diary

Eli H

von Eli H

Story

Eine manische Phase ist scheiße, weshalb ich wirklich froh bin, dass es diesmal tatsächlich keine ist. Immer noch sitzen wir auf dem Dach des Hauses. Langsam wird es sich wieder heller, den es ist schon fast sechs Uhr. Ich wundere mich, wieso das Haus leer steht, es ist wirklich in einem guten Zustand und sieht auch relativ schön aus. Es ist perfekt, um sei eigentliches Leben zu vergessen, um einfach mal zu sein. Hier oben hat man keine Depressionen, man hat keine Narben, keine Sorgen. Ich bin glücklich, glücklich, wenn Kel da ist.
Wieso lächelst du mich so an?“

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als Kel bemerkt, dass ich in Träumereien vertieft bin.

Ich weiß nicht, ich bin einfach glücklich. Ich mag es, wenn du da bist und du hast es geschafft, dass ich wieder einen Sinn in meinem Leben sehe. Du lässt mich stark fühlen, wenn ich eigentlich nicht einmal in der Lage bin, aufzustehen. Du bringst mich zum Lachen, wenn ich nicht einmal lächeln kann. Ich vertraue dir Seiten von mir an, vor der ich Angst habe, sie allen anderen zu zeigen. Ich bin dir einfach so unendlich dankbar, dass du mir gezeigt hast, wie lebenswert mein Leben eigentlich ist.“

Er sieht mich mit Tränen in den Augen an. Gerade als er etwas sagen möchte, hören wir ein Geräusch. Es hört sich an wie eine Autotür, die gerade wieder geschlossen wird, danach Gerufe, welches sich anhört, als würden sie nach einem Eindringling rufen und dieser Eindringling sind in diesem Moment wir. Kel hört sie als ersten und tippt mich an der Schulter an.

Wir haben ein Problem“

„Nein, du hast ein Problem. Ich habe einen Idioten, welcher jedes Mal in Probleme verwickelt wird und jetzt lass uns besser abhauen

Wir stehen beide auf, laufen die Treppen durch das Haus zum hinteren Ausgang des Hauses, der zum Garten führt und rennen hinaus. Ich fühle mich in diesem Moment so klischeehaft, von jemandem davonzulaufen, da man in ein verlassenes Haus eingebrochen ist, um dort nachzudenken, aber es fühlt sich gut an. Verdammt, ich bin glücklich. Wie lange, hab ich schon darauf gewartet, diese Emotionen zu verspüren? Endlich habe ich einen Grund, nicht zu sterben. Irgendwann, ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen ist, kommen wir bei mir in meinem Garten an, setzen uns an den See, der so viel verbindet. Doch anstatt, dass ich traurig bin, lache ich. Ich liege hier mit meinem besten Freund und lache, bis er wieder nach Hause fährt, da er sich sicher ist, ich werde mir heute nichts antun und er hatte recht.


© Eli H 2023-07-18

Genres
Romane & Erzählungen
Stimmung
Dunkel, Emotional