(19) TEDx Ex

Was in San Francisco passiert ist, ist für mich bis heute schwer nach zu vollziehen. Die TEDx war ein großer Erfolg, die Stimmung war großartig.

Eine kleine Gruppe an enttäuschten Teilnehmern gab es: jene haben ihr Ticket nur wegen einer Sprecherin gekauft, die ich wieder ausladen musste: ihr Talk war eine „Me-Show“ und das wollte ich nicht auf der Bühne haben. Ob es an denen lag, oder einen anderen Grund gab, weiß ich bis heute nicht. Der NPS Score der Veranstaltung lag weiter unter dem Durchschnitt und TED lud mich nach New York zu einer Besprechung vor.

Will Davis war damals bei TED für die Lizenzvergabe verantwortlich und hat mir bei einem Mittagessen im trendigen Meatpacking District offenbart, dass ich nie wieder eine Lizenz für eine TEDx erhalten werde, allerdings weiterhin TEDxAmbassador bleiben darf, nachdem ich soviel für die Community gemacht habe.

Mir ist eine Welt zusammengebrochen. Ich habe mich Beschnitten gefühlt, hintergangen, betrogen, ich war bitter enttäuscht. In seinen Worten war mir kein Angebot herauszuhören, vielmehr ein Rausschmiss. TEDx war für mich nicht mehr das, was es einmal war: kein Passion Projekt mehr, sondern ein Corporate mit einem Elite-Anspruch ohne Raum für Fehler und Lernen. Ein harter Cut.