Ich denke an Dich. Selbst, wenn wir vielleicht nie wieder miteinander reden und auch, wenn wir uns so schnell wahrscheinlich erstmal nicht mehr wiedersehen. Ich denk an Deinen Geburtstag, auch, wenn ich keine Nachricht mehr schreib, weil dass Dir das ohnehin nichts mehr bedeutet hast Du ja sehr deutlich mit Deinem nicht-antworten gezeigt. Ich denk über Deine Zukunft nach und über Dein Herz, ich hoff´ Deine nun für Dich vielleicht wahre Seelenverwandte hüllt Dich niemals in solch einen Schmerz wie den meinen gerade.
Ich denk an Dich. Und das schmerzt mich. Ich hab versucht weniger an Dich zu denken, der Vernunft halber und mich irgendwie abzulenken weil ich denk an Dich immer und stetig aber immer ganz besonders im warmen September, ich denk an Dich weil ich so sehr wünschte ich sei Deine der Liebe wegen Auserwählte, war das doch schon immer alles, was für mich zählte – aber das bin ich nicht.
Das habe ich jetzt langsam begriffen, heißt das noch lange nicht, ich träumte nicht mehr davon, Du würdest mich küssen und das würde ich Dich jetzt gern wissen lassen, wär dies unser letztes Gespräch, dass es von Dir aus nichts mehr zu sagen gibt versteh ich aber einfach nicht.
Und ich schreib unser letztes Kapitel, ahne schon, wie es endet, aber das eine, was ich sicher weiß, ist, dass der einst Liebende sich nicht wieder zum Freund zurück entfremdet. Ich möchte unserer Geschichte so gern ein Happy-End geben, ich möchte es für mich, ich bin doch eigentlich so gut im Schreiben, aber hier sitz´ ich jetzt und starre immer wieder auf Deine letzten Zeilen und unter Deinem Namen auf das kleine „online“ Zeichen.
Ich möchte Dein „Nach mir konnte mich keine je wieder so fühlen lassen“ sein aber ich bin diejenige, die das über Dich sagt und ich würde Dich so gern dafür hassen aber nein- wie es endet hast jetzt also Du entschieden, ich hätte es so gern vermieden, ich wollte Dich doch einfach nur lieben.
Und ich weiß, es ist nur Sehnsucht, davon stirbt man nicht aber trotzdem gibt es Tage, an denen die Sonne einfach nicht durch die Wolkendecke von Gedanken an Dich durchbricht und so ist das Wetter auch in mir. Ich glaub Du tust für immer weh weil Du bist dieses „Nichts“, wenn jemand fragt, was mit mir los ist, weil eigentlich fehlt mir nichts- nur jemand und eigentlich will ich auch gar nicht vergessen sondern nur, dass die Gedanken an Dich nicht so schmerzen wie diese eine Wunde an meiner linken Hand: immer, wenn sie fast verheilt ist, stoße ich irgendwo an.
Ich spiele Deine alten Memos ab, solch eine Sehnsucht hab ich nach Deiner Stimme, klingt sie doch wie ein alter Song von dem ich jedes Wort kenne und ich halte inne- Dein Rhythmus nimmt mich mit, fühlt sich an wie nach Hause kommen, aber ist sie zu Ende sammelt sich wieder all dieser Schmerz stechend in meiner Lunge, erinnre mich, dass es vorbei ist, fühlt sich so schmerzhaft unwirklich an.
Und ich frag mich, ob Du je jemandem erzählst, dass Du mich vermisst, weil ich spüren kann, wie Du mich vergisst.
© Lena-Sophie Darnedde 2023-08-26