27.03.2013 âJuhuu, seit heute darf ich mein Bett wenigstens fĂŒr kleinere Wege verlassen! Es geht bergauf und ich hoffe, ich darf bald nach Hause âŠâ
Die kleineren Wege waren in der RealitĂ€t nur die ToilettengĂ€nge, und die Toilette war in einem separaten Raum im Zimmer, aber fĂŒr mich war es besser als nichts!
Habe ich da wirklich gedacht, dass ich nach Hause komme? Ich weiĂ es nicht mehr, ich war âjungâ und naiv.
29.03.2013 âDa stand heute meine Entlassung aus dem Krankenhaus bevor, aber mein Blutdruck und noch ein paar andere âKleinigkeitenâ haben mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nun heiĂt es wohl ĂŒber Ostern im Krankenhaus bleiben. Hab gestern noch ganz andere schlechte Nachrichten bekommen. Na ja, da muss ich jetzt wohl durch, nĂŒtzt ja nichts âŠâ
Diese âschlechten Nachrichtenâ waren, dass die Ărzte mir gesagt haben, dass die Gefahr sehr hoch ist, dass ich bei der Geburt verblute. Meine Plazenta lag sehr ungĂŒnstig, meine GebĂ€rmutter war einfach sehr groĂ und sehr gut durchblutet. Habe ich da den Ernst der Lage ĂŒberhaupt begriffen?
Ich glaube, ich habe es verdrÀngt.
02.04.2013 âGuten Morgen aus dem Krankenhaus. Bitte Daumen drĂŒcken, heute wird entschieden, wann ich nach Hause darf âŠâ
Und immer noch hatte ich die Hoffnung, nach Hause zu kommen.
Ich wollte zu meinen Kindern und ich wollte einfach mal wieder eine normale Schwangerschaft ohne stÀndige engmaschige Untersuchungen und mehrfachen tÀglichen Blutabnahmen.
Ich wollte mir Gedanken darĂŒber machen, wie wir das Prinzessinnenzimmer einrichten und welche Sachen noch fehlen.
Ich wollte MĂ€dchensachen shoppen und es genieĂen!
Ich wollte nach Hause âŠ
© Anja DĂŒbbel-Seidt 2024-08-19