35 – Spring Break in Miami

Christoph Malzer

von Christoph Malzer

Story

Die Veranstaltung der SPE – Society for Photographic Education in Miami war sehr interessant. Um Geld zu sparen haben wir uns im Konferenzhotel ein Zimmer mit zwei Queen-Size Betten zu viert geteilt, auch das war damals für uns als Studenten keine große Sache, Decken wurden fast ohne Limit zusätzlich geliefert, so haben sich einige von uns es sich auch zwischen den Betten ganz gemütlich gemacht, mit ein oder zwei Decken als Matratze.

Die Konferenz war mit allerlei typisch Amerikanischem gespickt. Neben einer Busfahrt mit einem klassisch amerikanischen Schulbus mit kaum wahrnehmbarem Federungskomfort und einer Beinfreiheit die für Kinder angepasst ist, gab es natürlich auch Party in Miami Beach. Um zur Party zu gelangen, quetschten wir uns zu siebt in den Ford Taurus von der Uni. Zurück schafften wir es dann sogar zu acht.

Zwischen den Zeiten, zu denen ich als Volunteer bei der Veranstaltung eingeteilt war, habe ich die Gegend exploriert. Mir gelang es in den paar Tagen in Miami nicht einen neuen Kontaktlinsensauger zu finden, den ich am Weg hin im Flieger verloren hatte, auch das englische Wort dafür bzw. die Beschreibung dessen war nicht ganz einfach. Später wieder „zuhause“ in Iowa hingegen war das, zu meinem Erstaunen, ganz einfach.

In einem der Zeitfenster, wo ich keinen Dienst hatte, wollte ich mal schnell nach Key West fahren. Ich wusste, dass es nicht all zu weit ist, ich wusste allerdings nicht, dass sich der Weg dorthin so sehr ziehen würde. Ich bin also in meinem drei- oder vierstündigem Zeitfenster den halben Weg nach Key West gefahren, um auf halber Strecke festzustellen, dass ich es niemals in der Zeit schaffen werden. Also, ich war also damals nur halb in Key West. Sechs Jahre später habe ich dann den ganzen Weg geschafft.

Bei der Veranstaltung in Miami hatte ich damals das Glück Valerie kennenzulernen. Sie war aus Denton in Texas, einem Vorort von Dallas. Wir haben uns sehr gut verstanden und sie hat mich für ein paar Wochen später zu sich eingeladen. Solche Einladungen sind sehr gefährlich, ich komme denen nämlich in der Tat auch nach.

Die Reise von Miami über Chicago wieder zurück nach Des Moines und Ames war dann recht unspektakulär. Wir flogen erst spät in der Nacht von Miami ab und ließen uns es vorher noch gutgehen, war doch gerade Saint Patricks Day – grünes Bier inklusive. Es war einer meiner kurzweiligsten Flüge, da ich sofort einschlief und gefühlt einen Augenblick später in Chicago wieder aufgewachte, obwohl drei Stunden vergangen waren. Das ist und war für mich sehr ungewöhnlich, normalerweise kann ich nicht schlafen, sobald mein Körper in Bewegung ist. Das ist für sehr lange Flüge ein Verhalten meines Körpers, das mir nicht sehr gefällt!

Beim Boarding in Chicago für den Flug nach Des Moines traf ich dann noch Freunde, die mir anboten mich vom Flughafen Des Moines nach Ames mitzunehmen. Ich stornierte mein gebuchtes Taxi und konnte mir 50 Dollar sparen.

© Christoph Malzer 2022-12-27

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