von Peter Bernegger
Schlaf ist nicht gleich Schlaf. Wir wissen mittlerweile, dass wir wĂ€hrend der Nacht unterschiedliche Schlafstadien durchlaufen. Jede dieser insgesamt fĂŒnf Phasen trĂ€gt ihren Teil zur Erholung und Regeneration bei und ist unentbehrlich fĂŒr unsere Gesundheit. Aber schauen wir uns diese Schlafphasen doch einmal genauer an!
Phase 1 â Das Einschlafen
Die Einschlafphase umfasst den Vorgang des Einschlafens selbst sowie die Minuten danach. Sie macht damit nur rund vier bis sechs Prozent der gesamten Schlafdauer aus.
Beim Einschlafen entspannt sich der gesamte Körper langsam und fĂ€hrt alle Systeme auf eine Art Standby-Modus herunter. Das Gehirn kommt zur Ruhe, die Muskeln benötigen dafĂŒr noch etwas lĂ€nger. Daher kann es gelegentlich auch zu ungewolltem Muskelzucken kommen. Das ist völlig normal.
Gerade in den ersten Minuten des Einschlafens sind wir noch nicht ganz im Schlafzustand angelangt. Oft reicht daher ein leises GerĂ€usch oder ein wenig Licht aus, um uns wieder zu wecken. Solltest du völlig ĂŒbernĂ€chtigt zu Bett gehen, kann es freilich auch passieren, dass du die ersten Schlafphasen ĂŒberspringst und direkt in die Traumphase eintauchst.
Phase 2 â Der Leichtschlaf
Der Leichtschlaf folgt auf die Einschlafphase. FĂŒr gewöhnlich nimmt diese Phase in Summe die HĂ€lfte der gesamten Schlafdauer in Anspruch. Die Atmung wird ruhiger, Herzfrequenz und Körpertemperatur sinken. Dein Hirn verarbeitet die Erfahrungen und Erlebnisse des Tages und speichert diese im Unterbewusstsein.
Das Bewusstsein ist jedoch nicht völlig ausgeschaltet. Du kannst daher immer noch durch Störungen geweckt werden. Die Leichtschlafphase wÀhrt zwischen 30 und 60 Minuten.
Phasen 3 und 4 â mittlerer und fester Tiefschlaf
Auf den Leichtschlaf folgt der mittlere Tiefschlaf mit einer Dauer von 20 bis 40 Minuten, der anschlieĂend in den festen Tiefschlaf ĂŒbergeht. Letzterer dauert nur rund fĂŒnf bis zehn Minuten, ist aber unentbehrlich fĂŒr unseren gesamten Körper. In dieser Phase werden die Zellen erneuert und SchĂ€den repariert. Bei Heranwachsenden schĂŒttet der Körper auĂerdem Wachstumshormone aus.
Ab einem gewissen Alter wird die feste Tiefschlafphase kĂŒrzer, bis sie irgendwann ĂŒberhaupt nicht mehr eintritt. Dadurch verringert sich die Muskelmasse, Körperfett sammelt sich an. Deshalb ist Sport gerade im fortgeschritteneren Alter von Nutzen, da ansonsten schleichend die LeistungsfĂ€higkeit abnimmt.
© Peter Bernegger 2022-11-01