Te quiero

Sein Lachen, laut und herzhaft, ist unheimlich ansteckend. Während ich mit einsteige, greife ich zu meinem Handy, das auf dem Wohnzimmertisch ruht und verewige sein hübsches Gesicht in einem Foto. Obwohl sich seine Augen zu kleinen Schlitzen verzogen haben, ist die Iris gut zu erkennen.

Ich starre unaufhörlich in das Türkis seiner Augen, in dessen Leuchten ich mich schon bei der ersten Verabredung verloren hatte. Das ist auf den Tag genau vier Monate her.

Der Blick aus seinen türkisfarbenen Augen lässt mich erschauern. Plötzlich legt er die Fernbedienung weg, umfasst meinen Hals und verschließt meinen Mund mit seinen vollen Lippen. Ich schließe die Augen und erwidere diesen unerwarteten Kuss.

Der berauschende Duft seiner Erregung hüllt mich augenblicklich ein und facht meine hemmungslose Leidenschaft noch mehr an. Atemlos halten wir inne und sehen uns an.

Nur mit Mühe und Not schaffen wir es in sein Bett. Wir sind ein Knoten aus Armen und Beinen, aus gierigen Händen und Blicken und lieben uns voller Zärtlichkeit.

Noch immer völlig aus der Puste lege ich den Kopf auf seine nackte Brust und genieße seinen heißen Atem auf meiner Haut. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals so einen heftigen und überwältigenden Orgasmus gehabt zu haben. Alles um mich herum hatte gefunkelt.

Alejandro gibt mir einen sanften Kuss auf die Stirn und ich spüre, wie dieser Kuss in meinem Körper entzündet. »Te quiero«, sagt er dann leise.

Er atmet flach und sein Puls rast. Sofort sammelt sich Hitze in meinen Wangen. Zum Glück kann er die aufsteigende Röte nicht sehen, 1:0 für meine dunkle Hautfarbe.

Es ist das erste Mal, dass er mir diese magischen Worte sagt und mein Herz vollführt einen kleinen Tanz in meiner Brust. »Ich liebe dich auch«, tönt es nach ein paar Sekunden aus meinem Mund.

Alejandro drückt mich noch fester an sich, vergräbt sein Gesicht in meinem dichten Afro. Und mir ist vor Glück ganz schwindelig.