5. Wenn Träume der Realität weichen

Ahnungsloses_Kari

von Ahnungsloses_Kari

Story

Als ich aufwache, sehe ich einen riesigen grün haarigen jungen Mann. In meinem Traum ist er mindestens 2 Meter groß und muskulös gebaut aber ansonsten schlicht. Er hat mir den Rücken zu gedreht und scheint in seinem Rucksack zu kramen. Er trägt einen schwarzen Mantel, eine Camouflage Hose und schwarze Stiefel. Als er sich zu mir umdreht, sehe ich auch sein Gesicht. Dieses Gesicht werde ich überall wiedererkennen. Diese leeren, wütenden roten Augen. Die Narbe unter seinem Linken Auge. Das Blut, welches er mit seiner Zunge weg leckt. Dass ich ihn hier sehen würde, hätte ich mir denken können. Der Mann, dieses Monster, welches für mein komplettes Leiden zuständig war, verfolgt mich selbst im Wachen Zustand. Er lebt mietfrei in meinem Kopf, seit dem er meine Familie und Freunde umgebracht hat.

In meinem Albtraum ist er der Herrscher des Nichts. Er bestimmt was mit den Menschen passiert, die im Nichts verschwinden. Er ist der Grund, wieso ich mich so hilflos fühle und diese Albträume überhaupt habe. Im Wachen leben hat er mir meine Familie genommen als ich noch ein Kind war. Er ist der Grund, wieso niemand in meiner Familie sein verdientes ‚Happy End’ bekommen hat. Der Mann, dieses Monster, der das Leben von so vielen Menschen zerstört hat, nur um mich leiden zu sehen, ist der Grund, wieso ich niemals ein normales Leben führen kann.

Das Unheil, welches mein Leben zerstört hat. Er sieht auf mich runter und lacht hämisch. Während ich wütend versuche auf ihn zu zurennen. Ich muss es schaffen ihn aufzuhalten! Niemand darf jemals wieder so leiden wie ich es getan habe!

Doch, ich komme nicht von der Stelle, stolpere, falle zu Boden. Mein Körper möchte nicht so wie ich. Meine Beine sind mit dem Boden verwurzelt, so schwer wie zahlreiche Tonnen Blei.

„Es wird Zeit, das zu beenden!“ Er wirft etwas Spitzes in meine Richtung und ich kann mich nicht bewegen.

Ich werde nun auch Sterben. Wenigstens sehe ich meine Freunde und Familie wieder. Denke ich und Beiße mir auf die Zähne. Ihm gönne ich meine Angst nicht. Ich versuche gegen meinen Körper anzukämpfen. Er bekommt mein Leben nicht! Vorher töte ich mich selbst. Diese Genugtuung will ich ihm nicht geben. Ich bin so kurz davor ihn aufhalten zu können, doch meine Zähne bibbern vor Angst. Ich war noch nicht bereit.

Zum Glück ist, noch eine Distanz zwischen uns beiden sonst wäre ich vermutlich längst tot. Ich muss mich zusammen reißen! Ich beiße mir stärker auf meine Zähne, sie zersplittern und fallen mir allesamt aus.

Falls ich jemals Kontrolle über mein Leben hatte, ist, dass der Moment, in dem sie mir endgültig entgleitet. „Amila!“

Ich versuche nicht einmal mehr zu kämpfen. Als ich meinen Blick hebe, trifft mich etwas Spitzes an meinem Auge. Das wars … doch spüre ich wie jemanden mich von hinten packt und zu Seite schubst.

© Ahnungsloses_Kari 2024-09-29

Genres
Spannung & Horror
Stimmung
Angespannt