von Monika Reichart
Auf in den Tierpark, der im Städtchen “Wildpark” heißt! Mein gut zweijähriges Enkelkind ist samt Eltern auf Besuch im Ländle und so machen wir gemeinsam Programm. Diesmal geht’s schon bald nach Mittag los. Die Zwillinge steigen, perfekt ausgerüstet mit Kindersitz, Sonnenhut, Rucksack samt Jause und Taschengeld für Tierfutter in mein Auto. Schön, dass die Mama schon solches Vertrauen zu mir hat!
Gleich am Anfang des Rundwegs entdecken wir die Auerochsen mit ihrem Jungen. Darauf sind die Tierparkbetreuer besonders stolz, denn die Geburt eines der nachgezüchteten Rinder kommt recht selten vor. Auch die Murmeltiere sonnen sich nach ihrem ausgiebigen Winterschlaf – der heuer wetterbedingt wohl besonders lang gedauert hat. Weiter geht’s zu den weißen Monarchie-Eseln. Auch dort gibt es ein Jungtier zu bestaunen. Die meisten Tiere machen noch Siesta, so auch die Steinböcke und Wildschweine. Leider ist die Tagesration an kaufbarem Tierfutter schon ausgegeben, wir müssen also den Tieren beim Verdauen zuschauen.
Eine besondere Attraktion – nicht nur für unsere Kinder – sind jedes Mal die Zwergziegen mit ihren kecken Jungen, die schon genauso geschickt herumspringen wie die Großen. Und gleich im anschließenden Gehege entdecken wir die Minischweine, wieder mit Kindern.
Jetzt ist es aber höchste Zeit für die erste Jausenpause! Wir finden einen riesigen Baumstumpf, auf dem alle drei Kinder gemütlich Platz haben. Nach dem Genuss der mitgebrachten Landjäger (Zwillinge) und der Gemüsestücke (alle) brauchen wir natürlich eine Nachspeise: Eis vom Kiosk. Erstaunlich, wie lange die drei Quecksilber da sitzen bleiben können! Da macht es uns auch wenig aus, dass sich die Waschbären gleich neben unserem Rastplatz diesmal gar nicht sehen lassen.
Frisch gestärkt schaffen wir den kurzen Weg zum Spielplatz recht flott. Besonders begeistert sind unsere drei vom Spielzeugzug. Nur wer der Lokführer sein darf, muss immer wieder geklärt werden. Auch die Klettergerüste werden ausprobiert. Manuel erweist sich dabei als besonders geschickt und mutig. Ein bisschen Überredungskunst braucht es, um die Kinder noch zum Weitergehen zu den Wölfen zu überreden. Die entdecken wir dann erst beim zweiten Mal Hinschauen, gut getarnt bei der Mittagsruhe. Für uns Menschen finden sich in meiner Tasche wieder Mannerwafferl als Entdeckerlohn.
Auf dem Rückweg sind zum Glück auch die Schaukeln frei. Allen dreien kann es gar nicht hoch genug hinaufgehen. Die Zwillinge laufen ohne Murren den ganzen Weg wieder zurück, unser Kleiner ist inzwischen müde geworden und darf in der “Schesa”* sitzen. Nach dem Ausgang beobachten wir noch Kühe auf der Weide zum Abschluss. Sehr zufrieden und mit vielen “Laufmetern” machen wir uns auf den Heimweg.
*Kinderwagen
© Monika Reichart 2021-06-08