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„Ja, klar, Wegrennen hat immer geholfen“, sagt er.

Das ist zu viel. Ich kann nicht mehr. Ich hole tief Luft, dann schreie ich: „Kannst du dein verdammtes Maul halten?“

Als hätte ich die letzte Energie aus meinem Körper herausgeschrien, klappe ich in mich zusammen und sitze plötzlich auf kaltem Steinboden.

„Pass auf, sonst bekommst du noch eine Blasenentzündung“, sagt er.

Ich habe nicht genug Kraft, um zu antworten.

Plötzlich ist Caro bei mir. Sie umarmt mich. Ich spüre ihre Fragen durch die Umarmung, doch ich spüre auch, dass sie weiß, dass ich gerade nicht antworten kann.

Sie bringt mich sicher nach Hause, hilft mir zurück in meinen sicheren Pyjama.

Dann, erst dann, fragt sie: „Was ist los?“

Meine erste Intention ist, zu lügen, zu sagen, alles sei in Ordnung, sie könne gerne gehen, wir sehen uns. Doch als ich es aussprechen will, steigen Tränen in meine Augen und fließen bald meine Wangen herab.

Caro streicht über meine Wange, wischt eine meiner Tränen davon, bevor sie ihre Frage wiederholt.

Ich erzähle nichts von der Verbindung. Ich will nicht, dass sie wieder „Angst“ vor mir bekommt. Aber ich erzähle davon, dass er ein perfektes Leben führt, während ich hier versauere und dass ich nichts hinbekomme.

Beinahe sage ich dann auch noch: „Und nun ist auch noch die Stimme zurück“, aber die Laute kommen nur tonlos und unverständlich aus meinem Mund.

Caro sitzt nur da, während ich erzähle und ich bin ihr dankbar dafür. Ich weiß nicht, ob ich noch einmal angesetzt hätte, wenn sie mich unterbrochen hätte.

Sie setzt sich schweigend neben mich und streicht über meine Schulter.

Ich unterdrücke den Drang, auf meine Schläfe zu drücken, zu sehen, was er gerade tut. Er behält seinen Kommentar für sich, wofür ich sehr dankbar bin.

“Das wird wieder besser”, sagt sie und umarmt mich.

Ich bin mir sicher, dass das nicht stimmt, aber in diesem Moment behalte ich meine Zweifel für mich und bin einfach nur erleichtert darüber, meine Nacht nicht allein mit seiner Stimme verbringen zu müssen.