Absurditäten eines Saunaganges

Was sich im Jahr 2017 in einem alpinen Juwel-Hotel in Salzburg zugetragen hat, darf man niemandem verschweigen. Es folgt nun keine tragische Kurzgeschichte eines Urlaubsalltags, nein eher eine kleine Erzählung aus dem Alltag der Weibserei, Völlerei und des gepflegten Saunagangs, wo sich Deutschland und Österreich nackt und unbedeckt vereint.Die einen, doch von der Mentalität her, eher zimperlich und gschamigen Deutschen, die gerne mal vergessen das Handtuch von den Hüften gleiten zu lassen weil – man könnte sich ja was wegschauen und dann die von Herzen überzeugten, gar nicht gschamigen, schaut her was ma ham Österreicher.Eine spezielle Beziehung. Immer schon. Auf allen Ebenen. Mit oder ohne Gwand. Mit jeder Faser unseres Körpers.Besonders häufig hatten wir es hier, in dem prunkvollen, durchaus Stil-untreuen aber liebenswerten, gigantischen Baukomplex mit den Schwaben zu tun. Eine Horde an Schwaben, deren genaue Herkunft wir erst mal googeln mussten.So oder so – den schwäbischen Dialekt kennen wir nun nur zu gut, wird er doch, nach einem abrupten Aufsprung in der Sauna, nach einem kraftvollen Riss an der Tür, rausgeschrien – lauthals hin zu den Kindern, über die gesamte Poollandschaft, damit es auch wirklich alle hören. Weil wichtig, die Kinder MÜSSEN wissen, dass Mama und Papa gerade in der Sauna verweilen. Dies ist natürlich von allerhöchstem Interesse für die pubertierende Selina und Jacqueline, die nur kopfschüttelnd dankend die Information entgegennehmen.Davor, ganz gegen die Regeln der Saunakultur wird noch ohne zu fragen, nachdem man als letzte in die Sauna eingetreten ist, einfach mal ein Aufguss gemacht. Schaden kann’s ja nicht, und wer weiß wie lange der letzte schon her ist. Und fragen warat auch überbewertet.Es darf natürlich nicht vergessen erwähnt zu werden, dass gerade diese Sauna – Zirbensauna, 83 Grad für die Kenner unter uns – über eine verspiegelte Außenwand verfügt. Bildlich gesprochen – sitzt du drinnen, siehst du was draußen passiert. Gehst du raus, siehst du dich selbst und richtest dir vielleicht gerade auch noch das Höschen im Spiegel, damit das Fettschwarteln im Pool nicht ganz zu seiner – eigentlich sich zustehenden – Geltung kommt.Kuriositäten die man eben nur im Urlaub einer Völlerei und Weibserei erlebt. Schön.