von Yannic Viertl
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Ganz keusch man das Geräusch, des Schritts des einsam Wandersmann, weithin vernehmen kann, ganz ohne bösgen Wille durchbricht er die Stille. Denn sonst nur Flocken blütenweiß schweben hinab ganz leis.
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Über den Dächern liegt weißer Rauch.
Gar zaghaft klingt der Trompeten Hauch.
In die Stille Nacht singen sie leise,
eine gar wunderbare Weise.
Ihr Spiel gebiert ein Schauern.
Gleichsam der Seele und der Mauern.
So verkündet der Trompeten Ruf weit und breit,
es ist Weihnachtszeit.
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Des Morgens grauer Schleier langsam weicht dem regen Erwachen der Natur. Des Flusses klarer Zug vorbei mir Enten trägt. Dort, acht Schwäne. Doch sind’s nur vier, durch ewge Liebe gebunden. Ein grauer Kranich erhebt sich mit großen Schwingen. Dem Schilf entflohen, streift er des Wassers Haupt. Sanfte Wellen entspringen der zärtlichen Berührung. Die Hügel ringsumher tragen festlich weiß. Dem Hochzeitstanz der vorbeiziehenden Wolken kündend. Dort, bedrohlich wird’s, ein Nebelstreif verdeckt mir die Sicht. Was er wohl birgt? Ich mag’s wohl nie erfahren, denn der Finger Kälte und der wartende Tag ziehen mich weiter. Alsbald mein lieber Fluss, wir uns wiedersehen zur grauen Morgenstund.
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So endet diese Reise durch das Jahr,
mit Silvester ist doch klar!
Da fällt mir ein was dann noch war.
Ein Schluss der scheint ein wenig sonderbar.
Doch bei der Feier gab es ein Riesen-Trara:
Der Rüdiger am späten Abend lallend und frivol,
verkündet fröhlich:
Der Ernst, der fiel ins Klo!
Damit mir nur der Unsinn blieb,
welcher mich zu diesen Werken trieb.
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„Eine kleine Weile, bis wir uns wieder sehen.“
-Helmut Viertl
© Yannic Viertl 2024-08-24