von Katinca
Vor kurzem bin ich auf Schillers Werk „Anmut und Würde – Kallias oder die Schönheit“ gestoßen. Bereits die ersten Zeilen züchteten in mir den Gedanken, meine eigene Theorie zu diesen Begriffen zu bilden. Ohne ansatzweise Schillers Worte erhört zu haben, nehme ich mir die Freiheit, diesen meine eigene Bedeutung zuzuschreiben.
Folglich führte mich der Weg meiner Gedanken zum Entschluss, Anmut mit Würde gleichzusetzen, beziehungsweise einen Kreislauf zu erstellen, indem Anmut aus Schönheit, welche aus Würde hervorgeht, besteht. Denn meiner Meinung nach ist Anmut nichts weiteres als die innere Schönheit, die wir tragen. Mit unserer Lebensweise, oder sogar Gedankenweise, da nicht jeder gute Gedanke fehlerfrei umgesetzt werden kann, zeigen wir tagtäglich unsere inneren Werte. Und unsere inneren Werte sind nichts anderes als unsere Würde. Demnach dachte ich an ein Beispiel, welches mich zu diesem Kreislauf führte. Angenommen, jemand führt eine Handlung aus, die man selbst nicht befürwortet. So signalisiert uns unser Bauchgefühl unmittelbar, dass wir uns mit ein jener nicht wohlfühlen. Dieses Gefühl wandeln wir sprachlich direkt in Adverbien wie „hässlich“ , „blöd“ oder „unschön“ um, da diese Handlungen nicht unserer persönlichen Einstellung gleichen. Wenn wir also sagen: „Das entspricht nicht meiner Werte“ , so sagen wir dies, weil unsere innere Schönheit (Anmut) uns zeigt, dass wir dies nicht vertreten. Dementsprechend geht aus Anmut unsere Würde hervor. Meiner Meinung ist die Würde das Resultat unseres Gefühls des Anmutes, und da Anmut nichts anderes als innere Schönheit bedeutet, ist dies der Kreislauf dieser Homonyme.
© Katinca 2025-01-10