Auf den Spuren von Che Guevara

Oskar G. Weinig

von Oskar G. Weinig

Story

Im Februar zweitausendachtzehn brach ich mit vier Freunden auf, um auf den Spuren von Che Guevarazu wandeln. Gestartet sind wir am Flughafen in Frankfurt mit der Condor und landeten nach elf Stunden mit in Havanna. Unsere Rundreise verlief rund um Kuba. Jeden Tag übernachteten wir in einer anderen Casa oder anderem Hotel, hierbei lernten wir die Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Kubaner kennen. Mit einem Kleinbus, zwei Fahrer und einer Reiseleiterin ging es in Tagesetappen quer über die Insel führende Autobahn und staubigen Landstraßen zu unseren Tageszielen.

Ein Etappenziel war das Mausoleum in Santa Clara, ein Denkmal und Grabmal von Che Guevara und seine Gefährden. Hier fanden deren Gebeine ihre letzte Ruhestätte. Im Innern des Monuments sind die Lebenswege der Revolutionäre thematisiert und Utensilien von ihnen ausgestellt.

Unser nächstes Ziel führte uns zum Torre de Iznaga. Es ist ein Turm inmitten der Plantagen, von dort aus konnten die Sklaven beobachtet und Fluchtversuche gewaltsam verhindert werden. Ergriffen von dem Schicksal der menschenverachtenden Sklavenherrschaft der weisen Plantagenbarone, setzten wir unsere Fahrt fort.

Kurz nach Torrre de Iznaga streikte unser Bus, vier Radschrauben brachen bei der Fahrt über die Schlaglöcher. Die Fahrer organisierten einen Ersatzbus, der innerhalb einer Stunde vor Ort war. Zwischenzeitlich reparierten sie provisorisch mit Taschenmesser, Kombizange und sonstigen merkwürdigen Werkzeugen das Rad. Hierzu wurden von einem anderen Rad zwei Radschrauben entfernt. DieseVerbindungselementeverschraubten sie nunmehr auf die defekte Radnabe. Ein Abschleppwagen schleppte den Bus ab und mit dem Ersatzbus fuhren wir weiter zu unserem Hotel. Bereits am nächsten Tag war unser ursprünglicher Bus wieder voll funktionsfähig repariert.

Unsere Casa für die kommende Nacht befand sich in Camagüey. Von dort aus führte bei Tagesanbruch unser Weg in den Nationalbark Guanayara. Mitten im Dschungel befand sich ein herrlich blauer See, an dessen Ende ein Wasserfall herunterrauschte. Ich hatte meine Badehose dabei, so konnte ich in dem See schwimmen, während die übrigen Reiseteilnehmer am Rande des Sees gemütlich nieder ausruhten.

Die Weiterfahrt verlief über staubige Straßen in den Humboldt Nationalpark. Am Parkeingang ließen uns die Fahrer aussteigen. Zu Fuß liefen wir über Stock und Stein, beobachteten die Tierwelt, sowie die Flora und Fauna. Vor einem Breiten Bachlauf warteten Kubaner mit einem Ochsenkarren, um uns trockenen Fußes über den Bach zu bringen.

Nach dem Ende der Dschungeltour ging die Fahrt weiter nach Havanna. In der Hotelanlage „Lya Costa Verde“ verbrachten wir noch zwei Tage, bevor es Richtung Heimat ging. Es war zwar eine wunderbare Ferienanlage und das Personal begegnete uns freundlich, doch ich konnte mir nicht vorstellen länger an diesen Platz zu verweilen. Ich lernte lieber Land und Leute kennen.

© Oskar G. Weinig 2021-03-16

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