von Irene Hülsermann
Selber Rezepte erfinden, herumexperimentieren oder einfach Reste verwerten, das macht kochen erst aus. Manche Gerichte, die dabei entstehen, sind es nicht wert, ein zweites Mal gekocht zu werden. Aber andere erlangen den Status einer Leibspeise in meiner Familie.
Ich esse für mein Leben gern Spargel, am allerliebsten den Grünen und davon wiederum den wild wachsenden. Als ich 1985 in einem kleinen Dorf nördlich von Rom bei einer Familie als Au-pair wohnte, spazierten wir häufig gemeinsam durch die idyllische Landschaft, in der wir lebten. Auf diesen Wegen sammelten wir alles ein, was wir so fanden: Maroni aus dem Kastanienwald, frische Feigen von den Streuwiesen der verlassenen Bauernhöfe und wild wachsenden grünen Spargel von den Wiesen. Der ist extrem dünn und schmeckt besonders aromatisch. In Deutschland verwende ich den Asparagus, den ich beim Einkauf finde. Notfalls auch den weißen, der jedoch weniger aromatisch ist.
ZUBEREITUNGSZEIT: ½ Stunde
ZUTATEN für vier Personen:
500 g Farfalle
500 g grüner Spargel
200 g Schinkenspeck
2 Tomaten
Balsamicoessig
Olivenöl
Salz und Pfeffer
Rucola oder Basilikum
ZUBEREITUNG:
Einmal im Jahr kommt die heiß ersehnte Saisonzeit des Spargels. Diese Delikatesse schmeckt ebenfalls mit anderen Zutaten, als immer nur mit Schinken und Soße Hollandaise. Zum Beispiel auf italienische Weise mit Nudeln. Dafür werden die Tomaten und der Spargel gewaschen und in Stücke geschnitten. Während man die Farfalle kocht, brät man den Schinkenspeck und den Spargel in einer Pfanne mit etwas Olivenöl an. Nach circa fünf Minuten fügt man die gewürfelten Tomaten hinzu. Gewürzt wird dann mit zwei Esslöffeln Balsamicoessig, Salz und Pfeffer. Die „al dente“ abgetropften Farfalle mit in die Pfanne geben, verrühren und sofort servieren. Je nach Geschmack mit etwas klein gezupften Rucola oder Basilikum würzen.
Vegatarier lassen einfach den Speck weg.
© Irene Hülsermann 2021-10-18