In der Seehundaufzucht- und Forschungsstation werden mutterlose Seehunde (Heuler) betreut. Sie sehen mit ihren Knopfaugen niedlich aus. Wir schauten bei der Fütterung zu. Sie bekamen aus Eimern Heringe zugeworfen und sprangen eifrig danach. Es gab dort auch eine Seevogelausstellung (präparierte Exemplare). In der Nähe waren ein Spielplatz, ein Tiergehege und eine Schwimmhalle (Wellenpark Norddeich). Wir sahen vom Café über dem Bad dem bunten Treiben im Wasser zu.
Am 11.9.93 schauten wir, dass wir fort kamen, wurden wir doch beinahe vom Hund eines anderen Hotelgastes attackiert. Der Wirt bedauerte, dass wir schon fahren müssen. Der Zug ging 11.03 Uhr. 17:49 in Leipzig hatten wir zwei Stunden Aufenthalt und wackelten mit dem Koffertransportwagen im Bahnhof herum. Die Bahnhofsarkaden gab es da noch nicht.
Kohren-Sahlis 19.9.: 8.31 nahmen wir den Bus ab Altenburg. Wir besuchten in Kohren-Sahlis den Töpferbrunnen, örtliches Wahrzeichen; und das Töpfermuseum. Kaffeetrinken auf Burg Gnandstein; Besichtigung des Burg-Museums; Rückfahrt per Bus ab Bocka, Wartehalle, 17.25 Uhr bis Altenburg. Der Zug Richtung Heimat fuhr 18:51.
Vom 25.9. bis 2.10. fuhren wir zum 14. und vorläufig letzten Mal nach Bad Schandau. Wir zahlten den Mitfahrer-Fahrpreis der Deutschen Reichsbahn – hin und zurück 81 DM. Von Zwickau bis Dresden hatten wir Platzkarten (7 DM). Am Anreisetag aßen wir im Waldhäus’l, Kirnitzschtalstr. 86. Die Bedienung im Berghotel auf der Bastei erfolgte vornehm und zurückhaltend. Wir verzehrten Maultaschen und fuhren mit der Sächsischen Dampfschifffahrts GmbH wieder nach Bad Schandau. Im Stadtpark war ein neues Lokal, in Ostrau in einem neu entstandenen Holzhaus ein Restaurant, nebenan ein Haus mit Türmchen. Die früheren Gaststätten (Betriebsferienheime) in diesem Ortsteil waren überwiegend geschlossen, Eigentumsfragen ungeklärt. Neu in Schöna Nr. 46 war das Hotel „Kaiserkrone“
Als wir den Weg zum Carolafelsen gefunden hatten, setzte langsam die Dämmerung ein. Wir mussten diesmal verzichten. U. a. gibt es einen Weg über die Heilige Stiege. Oberhalt des Kirnitzschtals konnten wir nur Sprosse für Sprosse an einer fast senkrechten, am Berg befestigten Leiter nehmen. Ich setzte mich auf die erste, etwas breitere Stufe und kletterte so hinab.
In Königstein fuhr jetzt der „Festungs-Express. Der Eintritt zur Festung kostete 6 DM.
Am letzten Tag holen wir wie immer Kuchen und tranken mit Wittmanns Kaffee. Leider war es von Herrn W. ein Abschied für immer. Wir schrieben noch einmal. Nach einer Weile teilte uns Frau W. mit, ihr Mann sei vor einiger Zeit verstorben.
© Annemarie Baumgarten 2024-07-06