Bärlauchzeit

Manuela Mitterlechner-Pichler

von Manuela Mitterlechner-Pichler

Story

Im Frühjahr, meist Ende Februar bis April, nach dem der erste Schnee geschmolzen ist und sich die ersten Frühlingsblüher zeigen – beginnt auch die Bärlauchzeit. Zu finden ist das stark nach Knoblauch riechende und schmeckende, ca. 20 cm hohe Gewächs in schattigen Wäldern, meist in der Nähe von Gewässern, wie Bächen und Flüssen.

Geerntet werden die jüngeren, zarten Blätter noch vor der Blüte und finden vielfältigste Verwendung in der Frühlingskräuterküche. Sehr wichtig zu beachten ist, dass man nur dort pflückt, wo sehr viel wächst und naturschutzrechtliche Vorgaben eingehalten werden. Generell soll nur gepflückt und verzehrt werden, was man sicher bestimmen kann und kennt.

Besonders beim Bärlauch gibt es sehr giftige Verwechslungspartner, wie etwa Maiglöckchen, Schneeglöckchen, Herbstzeitlose, Aronstab oder Weißwurz. Die bei Verzehr auch tödliche Vergiftungen verursachen können. Hier kann besonders ein gutes Bestimmungsbuch und die Begleitung und Beratung von jemand Kräuterkundigen Sicherheit geben. Auch die Teilnahme an einer Kräuterwanderung oder einem Kräuterkochkurs im Frühling ist für alle an Frühlingskräutern Interessierten sehr zu empfehlen.

Die gesamte Bärlauchpflanze ist von den feinen Wurzeln, der Knolle bis zu den Blüten und Samen essbar.

Die Verwendung von Bärlauch in der Frühlingskräuterküche ist vielfältig und hier ist sicher für jede Bärlauchgenießerin und jeden Bärlauchgenießer was dabei:

Bärlauchcremesuppe, Bärlauchknödel, Bärlauchspätzle, Kartoffelpürree vermengt mit feingehacktem Bärlauch, Bärlauchspinat, Butterbrot mit Bärlauch, Bärlauchsalz, Bärlauchpesto, Nudeln mit cremiger Bärlauchsauce, Bärlauchpaste, in Essigsud eingelegte Bärlauchknospen/-blüten, Flammkuchen oder Pizza belegt mit Bärlauch, Bärlauchbutter, Bärlauchaufstrich, Bärlauchöl, Bärlauchsamen getrocknet und gemahlen als Bärlauchpfeffer, fermentierte Bärlauchblätter, Kaspressknödel mit Bärlauch, Risotto mit Bärlauch, Bärlauch Topfenaufstrich, Bärlauch Schupfnudeln, Bärlauchfritatten als farbenfrohe Suppeneinlage, als Topping auf Salat oder als geschmacksprägende Zutat in selbstgemachtem Hummus, Senf oder Mayo.

Bärlauch wird am besten frisch verwendet, da er sich nur schwer konservieren lässt, denn die Farbe und das Aroma verflüchtigen sich schnell. Zum Haltbar machen eignen sich besonders folgende Zubereitungsmethoden: eingefrorene Bärlauchbutter, Bärlauchpaste, Bärlauchpesto, Bärlauchöl, fermentierter Bärlauch und Bärlauchsalz.


© Manuela Mitterlechner-Pichler 2025-04-25

Genres
Essen & Trinken
Stimmung
Informativ, Inspirierend