von Michele
Beste Freundin?
Es war einmal eine Verbindung so tief, dass sie nicht nur eine Freundschaft war, sondern ein unsichtbares Band, das uns verband. Wir waren beste Freundinnen, mehr als bloße Begleiterinnen durch das Leben. Unsere Freundschaft war ein sicheres Zuhause, ein Ort, an dem man sich ohne Zurückhaltung zeigen konnte – verletzlich, ungefiltert, einfach echt.
Jeder Meilenstein, jedes Lachen und jede Träne waren ein Teil unserer unzertrennlich Freundschaft. Wir teilten nicht nur die guten, sondern auch die schlechten Momente. Du warst meine Zuflucht, meine Vertraute, meine beste Freundin. Mit dir konnte ich meine Sorgen und Probleme vergessen, mit dir konnte ich alles erleben und mich immer sicher fühlen. Deine Nähe fühlte sich an wie ein warmes Licht in den dunkelsten Stunden.
Du warst meine beste Freundin …
Doch mit der Zeit schlichen sich Schatten zwischen uns. Unsere Welten, einst so eng miteinander verflochten, begannen sich zu entfremden. Die Kommunikation, die einst so selbstverständlich war, wurde zu einem Rätsel, das wir nicht mehr entschlüsseln konnten. Wie ein zerbrochener Spiegel zeigte sich die Veränderung in unseren Blicken.
„Beste Freundin“, ein Titel, der zu einem Fremdwort, zu einem verbotenen Wort wurde. Plötzlich waren wir nicht mehr die unzertrennlichen Seelen, die in der Kindheit aufgewachsen waren. Stattdessen wurden wir zu zwei Fremden, die sich in einer Welt voller unausgesprochenem verloren. Die Zeit, die einst unsere Verbundenheit vertiefte, schien uns nun zu entzweien.
Die Worte „Wer du bist, keine Ahnung. Wer du warst, eindeutig meine beste Freundin“ hallten in meinen Gedanken wider. Die Traurigkeit, die dieser Gedanke auslöste, war wie ein Tropfen, der in die Stille meines Herzens fiel und unzählige splitten mit sich zog. Der Verlust einer Freundschaft, die einst als unerschütterlich galt, schmerzte wie eine Wunde, die sich langsam, aber unaufhaltsam öffnete und zu bluten begann.
Von Klein auf unzertrennlich. Jetzt nur noch getrennt. Diese Worte sind wie ein Schatten über unsere gemeinsamen Erinnerungen, ein trauriges Echo einer Zeit, die nicht zurückkehren kann. Du warst meine beste Freundin, und jetzt, da unsere Wege auseinander führen, fühle ich die Leere dieses Verlusts. Es ist, als hätte das Leben uns auf verschiedene Pfade geschickt, und unsere gemeinsame Geschichte bleibt nur noch ein Kapitel in einem Buch, das langsam geschlossen wird.
Du warst meine beste Freundin – jetzt bist du nur noch eine fremde in meinen Gedanken.
© Michele 2024-01-28