Bewusster Jahreswechsel Teil I

allesachtsam

von allesachtsam

Story

Loslassen. HinspĂŒren. Neu ausrichten. So besonders wie diesmal war der Übergang von Silvester auf Neujahr noch nie.

War mir dieses Zwanghafte “Was machst du denn zu Silvester?” schon immer zuwider, das sich die Leute gestresst im Oktober zu fragen begannen. Ein Ereignis mit LĂ€rm und Alkohol, oftmals mit einer im letzten Moment gegrĂŒndeten Zweckgemeinschaft, weil keiner etwas Besseres wusste. Doch diesmal waren sie plötzlich da – der MEHRWERT und die SINNSTIFTUNG zu Silvester.

Gerlinde Kaltenbrunner und Manfred Jericha von Tattva Yoga begleiteten uns im Rahmen einer Yoga-Fortbildung in ein bewusst ausgerichtetes und wunderbares 2022.

Was ist dir wirklich wichtig im Leben? Was bewegt dich? Wie steht es um deine Haupt-Werte? Wir erhalten viele Reflexionsfragen. Was wĂŒrdest du tun, hĂ€ttest du nur noch 365 Tage zu leben? Die Übungen sind der Rahmen, aber die zentralste Aufgabe ist die Innenschau. Wir erleben Yoga in seiner wunderbarsten Form. “Yoga lĂ€dt ein, zum Leben zu kommen, zur Liebe, zum Kern. Du sollst dich nicht beschĂ€ftigen, sondern ausrichten, nichts bewahren. Wenn du es bewahrst, dann lebst du nicht”, erklĂ€rt Manfred.

Die meiste Zeit des Lebens beschĂ€ftigen wir uns mit wiederkehrenden Gedanken, die uns eine Geschichte voller GlaubenssĂ€tze und Interpretationen vorgaukeln. Das Wertvollste, was wir tun können, ist uns immer wieder liebevoll davon zu distanzieren und in eine neutrale Beobachterrolle zu kommen. Wir sind nicht unsere Gedanken und es ist eine große Erkenntnis sich einzugestehen, wie viel Unwissenheit wir doch tatsĂ€chlich haben. Schon Sokrates meinte “ich weiß, dass ich nichts weiß”. Uns anerzogene, teils auf oktroyierte Regeln lassen uns urteilen und schwarz-weiß sehen. Wir beginnen, uns mit dieser Einstellung zu identifizieren. Durch diese Wertung in “Gut und Böse” stellen wir uns auf eine Seite, und haben Angst vor dem Rest. Im Yoga zeigen uns die Kleshas, wie wir diese leid verursachenden Faktoren ĂŒberwinden können. Steigen wir hinaus, lösen uns von dieser Anhaftung, öffnen und leeren uns, reinigen uns, stellen Fragen anstatt Antworten vorzugeben, kommen wir der Sache nĂ€her.

Was ist die wahre Intention hinter einer Aktion? Wie stehst du wirklich dazu? Wie viele Taten vollfĂŒhrst du aus Freude und Freigiebigkeit ohne etwas dafĂŒr zu erwarten? Welches GefĂŒhl verbindest du mit Geben und Nehmen? Wann hörst du wirklich achtsam zu, ohne schon vorher eine gefasste Meinung zu haben?

Wir besprechen die ethischen GrundsĂ€tze (Patanjali Yogasutra, Yamas, Niyamas) und erhalten grandiose Buchempfehlungen. Speziell, dass Konzept “The Work” von Katie Byron oder das Buch “Wenn es verletzt, ist es keine Liebe” von Chuck Spezzano klingen dabei sehr interessant. Was ist Liebe? Wenn wir unsere große Liebe suchen, sollten wir zuerst in den Spiegel sehen, sagt Katie Byron.

Der Tag beginnt sehr frĂŒh mit Zitronensaft, Meditation, Mantra singen und Hatha Yoga. 


© allesachtsam 2022-01-04

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