von Julia Hollaus
Auf der Suche nach meiner Wahrheit.Auf dem eigenen Weg unterwegs sein. Manche Male bahnt sich dieser als Labyrinth an, manche Male könnte er klarer und geradliniger nicht sein.
Meinen ganz eigenen Weg zu gehen gestaltet sich als etwas hoch komplexes. Schon immer fühlbar gewesen.
Menschen kommen, Menschen gehen. Es ist vergleichbar mit den Gezeiten des Meeres. Ein ewiges “Stirb und Werde”. Kreislauf des Lebens.
Der innere Halt kommt und bleibt.
Es ist doch vollkommen okay, sich manche Male verloren zu fühlen. Geht das nicht eigentlich allen so ? Es geht um Ehrlichkeit. Um Friede und Liebe. Und trotzdem sind wir hier auf Erden geboren worden, um diese Polaritäten des Lebens zu erleben. Um sich bestenfalls selbst immer näher zu kommen.
Ich erlebe, wie verunsichert der Mensch ist. Natürlich inklusive mir selbst, wenn es um Beziehungen jeglicher Art geht.
Wenn Menschen unterschiedlichster Werte und Erfahrungen aufeinander treffen und Gespräche ins Rollen geraten. Wie sich Menschen zu verhalten beginnen, wenn Unruhe im Innen aufzukommen beginnt. Manche verlassen die Tribüne schnurstracks und folgen ihrem Fluchtinstinkt. Andere wiederum fangen an, sich in schickanierendem Zynismus zu artikulieren, um in der direkten Offensive, dem Abwehrmechanismus zu verharren. Und dann steh da ich, und hab dieses scheiß, verantwortungslose Verhalten einfach nur noch satt. Ich verstehe und reagiere. Ich wirble auf oder bleib bei mir. Mit Authentizität. Werde dafür angegriffen, doch manche Male, und das ist wirklich nicht sehr oft, treffe ich auf Menschen, die das spannend finden. Doch in den allermeisten Fällen entfache ich allerspätestens dann eine Heidenangst in ihnen, indem ich alleine mit meiner Lebensgeschichte für extreme Trigger sorge, die für sehr viele sehr viel Schmerz(en) bedeuten.
Aber dann sind da diese Herzensmenschen, die vielleicht genau deshalb bleiben. Denn was sehr vielen unbekanntlich erscheint, ist die Tatsache, dass unmittelbar neben all dem Leid – Wachstum und Entwicklung steht. Meistens, erfahrungsgemäß, zwar versetzt, aber definitiv ganz klar. Oftmals je größer das Leid, desto potentiell größer wiederum das daraus resultierende Wachstum.
Mir wurde angelernt, das Alter eines “ Menschens” deutet auf dessen “Reifegrad” hin. Bis ich durch eigene Erfahrung begriff, dass diese Annahme ein absolut unreifer Blödsinn ist. Es handelt sich hierbei also um einen riesigen Irrtum. Denn die Erfahrungen eines einzelnen Menschen hängen einfach niemals vom Alter ab. Die Bewusstseinsebene ist es, die sich anzieht. Im puren Kern.
Ich kann mit sehr vielen Menschen reden, doch ich habe erfahren, bei so vielen Unverständnis auszulösen, sobald sich ein Gespräch vom Small-Talk in die Tiefe zu verlegen beginnt. Als rede ich eine andere Sprache.
Ich beginne dann, meine Herzenssprache anzuwenden.
Es ist die individuelle Bewusstseinsebene.
© Julia Hollaus 2022-03-12