Mein Kind hatte starke Bauchschmerzen und hohes Fieber und wir wurden vom Hausarzt ins Krankenhaus überwiesen. Dort ging es ihr bald besser und sie wollte mal wieder eine Geschichte hören: “Eine Geschichte übers Krankenhaus bitte und mit dem Biber, der ganz alleine dort ist!”. Also schrieben wir diese Geschichte:
Der Biber hatte starke Bauchschmerzen und fühlte sich ganz schlapp, weil er hohes Fieber hatte. Papa Marshall fuhr mit ihm zum Hausarzt, der den Bauch abtastete und sie schnell weiter ins Krankenhaus schickte. Dort angekommen wurde der Biber untersucht. Er wurde abgehört, abgetastet, es wurde ihm in die Ohren gekuckt und in den Mund geschaut. Das letzte gefiel dem Biber garnicht, er musste erbrechen. Dann entschied die Ärztin, dass der Biber im Krankenhaus bleiben musste, damit sie noch mehr Untersuchungen machen konnten. Der Biber war ganz traurig, weil er nicht dableiben wollte. Er hatte Angst, was da alles passieren würde. Papa Marshall erklärte ihm: “Ich bleibe bei dir, du bist nicht alleine! Und die Ärzte hier können dich schneller wieder gesund zaubern als Mama Tiger und ich.”
Sie wurden in ein Zimmer gebrach, in dem sogar schon ein Bett für Papa Marshall bereitstand. Kurz darauf wurden sie schon wieder abgeholt und dem Biber wurde Blut abgenommen. Das mochte der Biber gar nicht. Die Nadel pickste so! Er bekam einen Verband um die Nadel, die in der Hand strecken blieb, damit sie ihm so Medizin geben konnten.
Nachdem er sich kurz in dem riesig großem Krankenhausbett ausruhen durfte, kam schon wieder jemand, um sie zur nächsten Untersuchung abzuholen. Der Biber durfte auf einer Liege liegen und Papa Marshall saß bei seinen Füßen. Der Arzt fuhr mit dem Ultraschallgerät über den Biberbauch. Biber war ganz aufgeregt, weil er am Bildschirm mitschauen konnte, wie es in seinem Bauch aussah. Der Arzt sagte, dass in Bibers Bauch soweit alles in Ordnung war.
Biber durfte sich nun im Bett ausruhen. Er bekam eine Infusion angehängt. Das war eine Flasche, die auf einer lustig aussehenden Stange aufgehängt war und von der über einen dünnen Schlauch Flüssigkeit in Bibers Hand laufen konnte. Die Flüssigkeit sollte ihm helfen, dass er schnell wieder gesund wurde. Alle Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger waren ganz lieb zu Biber und kamen ganz oft nachschauen.
Am nächsten Morgen ging es Biber schon viel besser. Er hatte riesen Hunger und aß ganz viel Frühstück. Biber wollte heimgehen, aber die Ärzte wollten ihn noch eine Nacht im Krankenhaus behalten, um zu beobachten, ob das Fieber nicht wieder kommen würde. Da war er traurig und weinte. Papa Marshall versprach dem Biber darauf, dass er ein Eis bekommen würde, wenn er wieder ganz gesund ist.
Schon bald duften sie wieder nach Hause zu Mama Tiger und dann gingen alle drei gemeinsam ein großes Eis essen!
”Ich will auch ein Eis, wenn ich wieder gesund bin!”, rief mein Kind. Die Enttäuschung darüber, dass wir noch nicht nach Hause durften, war schon ganz vergessen…
© Marietta J. Atzmüller 2021-03-27