von Alexi Die Zweite
Blutverschmiert stand sie auf der Einfahrt. Fassungslos und entsetzt starrten sie ihre Nachbarn an. Das Geschrei der Kinder im Haus war nicht zu überhören. „Bitte,“ flehte Angela, „Bitte rufen Sie die Polizei nicht bevor Sie wissen warum ich es getan habe“ schrie sie wehleidig. Sie zitterte. Tränen liefen über ihr Gesicht. Sie sackte zu Boden. „Bitte hören Sie mir erst zu und treffen Sie dann eine Entscheidung“. Schluchzte sie, winkelte ihre Knie an und weinte in ihr Kleid hinein.
„kann ich nach den Kindern sehen?“ Fragte eine Frau. „Ja. Bitte sagen Sie ihnen dass ich sofort wieder zurück komme“.
die Frau lief die Treppen hoch zu den Kindern, nahm sie in ihre Arme und redete behutsam auf sie ein.
„Geben Sie mir einen guten Grund die Polizei nicht zu verständigen, Sie Wahnsinnige! Sie sind gefährlich, die gehören hinter Gitter !“ Rief ein Mann energisch. Er hieß Harry und wohnte genau gegenüber. „Ich verstehe, dass sie das so sehen“. Sagte Angela Kleinlaut. „Ich verstehe, was sie denken und ich kann jeden Gedanken den Sie alle haben verstehen“. Angela zündete sich eine Zigarette mit zitternden Händen an. „Ich flehe Sie an bitte keine Polizei. Nicht bevor Sie alles wissen“ Angelas Stimme klang schmerzhaft unglücklich. Ihr stimme bebte und ihr fielen ihre Nassen Haare ins Gesicht.
„okay, Sie haben 5 Minuten bevor wir anrufen“. Das war Terry. Sie wohnte nebenan und hatte selbst 2 Kinder mit denen Angelas oft gespielt haben. Die Eltern von Terry wohnten ein Haus weiter und waren ebenfalls in der Einfahrt von Angela. „Lebt ihr Mann noch?“ Fragte Stirling. Er war der Vater von Angelas Vermieter und wohnte unter ihr. „Ich glaube nicht“ sagte Angela und zog hastig an ihrer Zigarette.“
„Sie haben Ihren Mann und Vater ihrer Kinder umgebracht. Nichts entschuldigt so eine Schandtat.“ Sagte Stirling und wühlte in seiner Hosentasche. „Fangen Sie an zu erzählen sonst fahre ich Sie persönlich zur Polizei.“ Mit verschränkten Armen standen immer mehr Nachbarn vor Angelas Einfahrt und starrten sie an. „also gut.“ Begann sie und holte tief Luft. „Letzten Sommer hat meine Tochter mehrmals erzählt dass ihr Vater ihr weh getan hat.“ Angela schnappte nach Luft. „Also haben Sie ihn ermordet weil er ihre Kinder schlug? Haben Sie keine andere Möglichkeit gesehen zu handeln? Ihre Kinder haben keinen Vater mehr !“ Schrie Terry. „Nein.“ Schluchzte Angela. „Sie meinte er hat ihr da unten weh getan. Das hat sie das erste mal behauptet als ich aus dem Krankenhaus kam als mein Sohn geboren wurde. Da war ich 2 Nächte weg und er war mit ihr alleine.“ Angela versuchte ruhig zu atmen. Ihre Stimme brach nach jedem Wort. 2 Monate später war ich 3 Stunden arbeiten und die 2 waren bei ihrem Vater allein. Da sagte sie es wieder. Ich war dann 3 Wochen bei meinen Eltern. Wir haben darüber gesprochen und ich habe ihm geglaubt dass da nichts unsittliches passiert war. Aber heute, da habe ich gesehen dass er Fotos von nackten Kindern anschaut und da …“ sie schaute in die Menge. Dicke, heiße Tränen flossen über ihr Gesicht. „Meine Kinder und ihre sind jetzt in Sicherheit.“ Sagte Angela leise.
niemand sagte etwas. Alle schwiegen.
„Mami kommst du hoch ich glaube Daddy hat sich weh getan“. Angelas Tochter stand hinter ihr. „Ja, deshalb sind die Nachbarn hier mein Schatz, sie sind hier um Daddy ins Krankenhaus zu bringen.“ Angela versuchte die Fassung zu wahren. Niemand sagte etwas … Fortsetzung folgt.
© Alexi Die Zweite 2023-08-27