von Elisabeth Pein
Mein Lieb, ich sah die Welt nur mehr mit deinen Augen und schuld waren deine wunderbar gemalten Bilder. Einmal erblickte ich, am Straßenrand auf dem Weg zum Park, Gänseblümchen, die ich so liebte, weil sie oft aus ganz wenig Erde und kaum versorgt mit Licht und Wasser aus den kleinsten Ritzen wuchsen. Sofort hatte ich die von dir gemalten Gänseblümchen vor Augen. Du hattest schon immer eine so große Liebe für alles Lebendige, ja du hast sogar deine kleinen Katzenskulpturen, ins Sonnenlicht gestellt damit sie sich wohlfühlten. Einmal hattest du wunderbare Mohnblumen gemalt rot leuchtend auf einem grünen Grund und in Ihrem Schatten hatten wir uns verabredet, um uns zu lieben. Ich glaube, wir lebten beide in einer magischen und verträumten Welt. Gegenstände sprachen zu uns und konnten uns in unserem Wohlbefinden beeinflussen. Durch dich hatte ich eine so eine starke Liebe zu allen Lebendigen entwickelt, egal ob Mensch, Tier oder Pflanze. Wenn ich im Sommer in meinem Garten saß und all die lebendige Schönheit wahrgenommen hatte, welche mich umgab, und beobachtete wie kleine Schmetterlinge um die gelben Wiesenblumen tänzelten um sich dann darauf genüsslich niederließen, war mir das alles so unendlich lieb.
Wenn ich meine Spaziergänge entlang der Gärten der Villen machte , fotografierte ich die vielen schönen Stimmungen. Wenn du mir dann deine Videomontagen geschickt hast, die du aus meinen Fotos gemacht hast, machte mich das immer richtig glücklich, weil ich spüre, mit wie viel Liebe du das gestaltet hast, so als könnte man der Zeit ein Schnippchen schlagen. Wenn wir uns nur an die Eindrücke erinnerten, konnten wir sie auch wieder vergessen, so aber bleiben sie immer bei uns und wenn wir das Bedürfnis verspürten konnten wir, sie anschauen.
Du hast mich auch mit deinem Gedicht, das du mir schicktest, so unendlich glücklich. Du warst ja in den letzten Tagen nicht so ganz glücklich, weil dich so viele Dinge belastet haben. Ich freue mich zu hören, dass du dich wieder frei und glücklich fühlst und du jetzt wieder ganz in unserer Liebe lebst.
© Elisabeth Pein 2025-02-25