von GONI
Zum Fressen gerne hab ich Bücher gehabt. Ich hab sie verschlungen und sofort nach dem nächsten gegriffen. Das war so einfach, denn beim Lesen wirst nicht gestört, keine Hausarbeit aufgetragen. Ich kann mich nicht erinnern, wann die Leserittis bei mir ausgebrochen ist. War ich neun oder zehn Lenze jung – keine Ahnung. Jugendliteratur selbstverständlich. Karl May, Mark Twain und viele andere, die Bücher meiner Schwester habe ich nie gelesen, so weit ging die Liebe nicht, dann habe ich mich durch die elterliche Bibliothek gelesen, Bücher aus dem Bekanntenkreis. Zu Festtagen, Weihnachten, Ostern und Geburtstag lagen jeweils mindestens 3 Bücher am Gabentisch, neben Unterwäsche und Pullover. Dann arbeitete ich mich durch das Werk von Knut Hamsun, ein wenig Schiller, Goethe, Thomas Mann und andere anerkannte Literatur. Zusätzlich zu den schulisch erforderlichen Werken aus Theater und Oper. Stets griffbereit der Opern-, Konzert- und Schauspielführer. Dann Sachbücher, Esotherik ein wenig geschmökert und dann mich über die Nobelpreisträger gestürzt, damit bin ich noch nicht fertig. Ivo Andritsch hat mir das Problem Jugoslawien erläutert, und danach bin ich auf die Weltreligionen gestoßen. Bhagavad Gita, Buddha, Bibel und Teile vom Islam, Indianer und von Branham, dem Propheten, sowie Jakob Lorber. So sind ca. 3000 Bücher in meinem Leben durch meine Gedanken gewandert und haben mein Weltbild geformt, die Sinne geschärft und mir ganz nebenbei meiner Festplatte im Hirn ein vorzügliches Schriftbild eingebrannt, was mir heute beim Schreiben zu statten kommt weil ich Fehler, wo immer sie herkommen, schnell erkenne. Dafür bin ich in der Lage neue zu machen! Nobody is perfect. Nach Eheproblemen habe ich Fachbücher für Psychologie gelesen, bis ich fündig wurde.
Viel von den Inhalten ist vergessen, als unwichtig abgetan und manches hab ich nicht verstanden, was ich bei Freud, Wittgenstein und Frankl gelesen habe.
Aber weggelegt habe ich ein Buch nie. Erst jetzt, wo ich Geschichten schreibe, habe ich Bücher angefangen, aber keines zu Ende gelesen. Ich bin mir sehr bewusst über die Qualität meiner Texte und stufe mich als Sachbuchautor ein. Ich bin ein Autodidakt, habe keinerlei Fachschulung absolviert, was mir eventuell gutgetan hätte. Readers Digest habe ich vermutlich meterweise gelesen, denn da gab es oft ganz tolle Geschichten, Abhandlungen und Neuigkeiten. Heute ist es vermutlich die Zeitschrift GEO, in der es auch wunderschöne Aufnahmen zu sehen gibt. Welches Buch nun meinen Werdegang nachhaltig beeinflusst hat, kann ich nicht angeben.
Aber das Buch von Geißler „ein Schwarzes und ein Weißes“ hat Eindruck auf mich gemacht. Auch die vielen Bücher über Nahtoderfahrungen haben mir viel zu denken gegeben, denn der Tod ist nur ein Übergang in einen anderen Aggregatzustand, was ich aus vielen Büchern heraus gelesen habe. Alle meine Bücher halte ich in Ehren, denn sie haben mir viel gegeben.
© GONI 2021-11-27