von Yasmin Lohberg
Da ich noch so viele Städtereisen in petto habe, möchte ich euch von meinem letzten Trip nach Triest, mit dem Auto, erzählen. In knapp 5 Stunden ist man von Wien aus auch schon da! Wir nahmen die 11 km lange Küstenstraße „Strada Costiera“. Sie führt von Monfalcone, entlang der Barcola, direkt ins Zentrum von Triest. Nach dem Seebad Sistiana nähert man sich der Stadt mit einem tollen Ausblick, man sieht die Hügel des Karsts, das „Schloss Miramare“ und die weiße Stadt Triest. Parken kann man gebührenpflichtig in Triest auf der Straße, aber auch am Parkplatz „Molo IV“ beim Hauptbahnhof „Trieste Centrale“, bei den alten Hafenanlagen. Von hier aus erreicht man gut die Innenstadt. Die „Mole Audace“, einem alten Kai im Hafen, in Nähe des Hauptplatzes, ist ein beliebter Spazierweg. Direkt am Hauptplatz „Piazza Unità d’Italia“, auch Piazza Grande genannt, befinden sich rundherum Cafés und Prachtbauten. Der „Palazzo del Municipio“ sticht sofort ins Auge und direkt vor dem Rathaus befindet sich der „Brunnen der vier Kontinente“. Auf dem Platz steht eine Säule mit „Kaiser Karl VI“, mit seiner Hand zeigt er in Richtung des Hafens. Hinter der Piazza Unità d’Italia befindet sich das „römische Theater“. Die Altstadt erinnert ein wenig an Wien, über 500 Jahre war Triest nämlich Teil des Habsburgerreichs.
Seit 1830 existiert das berühmte Café der Stadt, das „Café Tommaseo“. Mitte des 19. Jh. hatte Triest bereits über 50 Kaffeehäuser, einige haben den Stil sowie Einrichtung erhalten. Beim Bummeln stoßt man auf drei Fußgängerzonen: die „Zone Via San Nicolò“, das jüdische Viertel-„La Zona Cavana“ und der Zone „Viale XX Settembre“. In Richtung der Piazza di Cavana werden die Straßen enger mit kleinen hippen Geschäften und Cafés. Ein Besuch in die „Bäckerei L’Angolo Del Pane“ lohnt sich!
Gleich in der Nähe am „Piazza San Giovanni“ befindet sich die bekannte (Wein)bar „Gran Malabar“. Im Inneren sieht man Fotos sowie Bücher des Autors Veit Heinichen. Daneben befindet sich ein uriger Tante-Emma-Laden. Weiter geht es durch die Fußgängerzone in die „Viale XX Settembre“, wo man an den Statuen der Dichter „Italo Svevo“ und des Schriftstellers „Umberto Saba“ vorbeikommt. Der „Canal Grande“ war früher ein schiffbarer Kanal zwischen Bahnhof und der Piazza Unità d’Italia. Heute hat er keine Funktion mehr, ein Teil wurde zugeschüttet. An einer der Brücken, an der „Ponte Rosso“, steht die Statue des irischen Schriftstellers „James Joyce“. Hinter dem Kanal befindet sich die beeindruckende katholische Kirche „Sant‘ Antonio Nuovo“. Rechts vom Kanal steht die serbisch-orthodoxe Kirche der Dreifaltigkeit, auch hier lohnt sich ein Blick hinein. Im kleinen Yachthafen von Barcola findet man die Bronzeskulptur „Mula die Triest“ – das Mädchen von Triest, sie symbolisiert die Triester Jugend. Im Pinienwald befindet sich zur Ehrung an die Triester Schwimmerinnen die Bronzeskulptur „la Sirenetta“ – die kleine Meerjungfrau.
„È stato un piacere bella Italia“ ♥
© Yasmin Lohberg 2023-02-24