Camper Wahnsinn

Elke Schmitz

von Elke Schmitz

Story

Da unser Womo wegen Lockdown jetzt schon länger nicht mehr gefahren wurde, haben wir uns auf unsere erste Spritztour irre gefreut.

Wir sind derzeit in Frankreich an der Cote de Azur sesshaft und kennen die Gegend schon recht gut. So haben wir unsere Lieblingsbuchten und versteckten Parkmöglichkeiten, wo wir quasi die ganze Bucht für uns alleine haben.

Nun ja, jetzt kam das Pfingstwochenende und wir haben ein paar Sachen gepackt und sind dann bei herrlichem Sonnenschein Sonntags Vormittag losgefahren um einfach nur eine Nacht am Meer zu schlafen.

Einfach mal wieder Meeresluft schnuppern, so ganz alleine wie immer.

Jaaa Pustekuchen!!! Ganz Frankreich schien die gleiche Idee zu haben!! Nachvollziehbar irgendwie aber trotzdem haben wir nicht damit gerechnet. Selbst im Hochsommer inklusive Touristen ist nicht soviel los.

Kurz Stop gemacht in Cannes und unsere e-Roller genommen um dort ein wenig die Promenade unsicher zu machen. Relativ viele Leute unterwegs aber halt noch keine Touristen und somit haben wir ein Foto geschossen bei dem ich gaaanz allein auf dem roten Teppich der Film Festspiele Treppe stehe, das hat schon was.

Weiter ging es dann um einen Platz für die Nacht zu finden.

Da die Parkplätze am Strand abgesperrt waren um den Massenauflauf zu verhindern, verlagerte sich das Gedränge auf „unsere“ geheimen Buchten.

Jedes Platzerl war voll geparkt, selbst auf den schmalen Strassen reihten sich die parkenden Autos Kilometer lang. Wir gaben die Suche nach einem Platz am Meer aber nicht auf.

Zu später Abend Stunde haben wir auch etwas gefunden.

Wir freuten uns auf eine ruhige Nacht mit Meeresrauschen. Haben unsere Stühle in den Sand gestellt und eine Weile die Farben des Sonnenuntergangs im Meer beobachtet.

Gegen 23:30Uhr haben wir uns dann in die Koje verzogen voller Erwartung das wir eine schöne Nacht haben werden.

Es hat nicht sollen sein denn alle Motorrad Fahrer und andere Raser wollten zu später Stunde noch irgendwo hin und natürlich genau bei uns vorbei.

Aufheulende Motoren , verrückte Leute die die lange Strasse zur Rennstrecke machten. Jedes vorbei düsende Fahrzeug schaukelte unser Womo. Eigentlich angenehm in den Schlaf geschaukelt zu werden wenn die Geräuschkulisse nicht an Nürburgring erinnern würde.

Nach etwa 1 Stunde hin und her gewalzte haben wir uns dann nur angesehen und waren der gleichen Meinung.

„Sollen wir wieder nach Hause fahren?“

Gesagt getan, sind dann wieder zurück gefahren und haben gemütlich zu Hause im Bett geschlafen.

Ich mein, auch dort in der Nachbarschaft waren die Parties um 1:00 noch voll in Gange aber dank Rollos konnten wir einwenig leichter einschlafen.

So wurde aus unserem Overnight Trip dann nur ein Tages Ausflug mit der Erkenntnis das wir die Wochenenden für unsere Womo Trips vermeiden werden.

Nichts desto Trotz tat es gut mal wieder was anderes zu sehen ausserhalb des Radius der uns auferlegt wurde.

© Elke Schmitz 2020-06-02

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